Susanne Hahn verpasst in Paris die WM-Norm
Die Saarbrückerin Susanne Hahn kämpfte am Sonntag beim Marathon in Paris (Frankreich) vergeblich um die WM-Einzelnorm. In 2:33:25 Stunden verfehlte die 28-Jährige als Sechstplatzierte die Vorgabe des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) um fast eineinhalb Minuten, kann aber auf eine Nominierung über die Mannschaft hoffen.

Susanne Hahn kämpfte in Paris vergeblich um die Einzelnorm (Foto: Kiefner)
Susanne Hahn ging die ersten zehn Kilometer mit einer Zwischenzeit von 35:29 Minuten flott an. Zur Halbmarathonmarke lag sie dann bei Temperaturen, die sich im Rennverlauf zielstrebig den 20 Grad näherten, in 1:15:59 Stunden exakt auf Kurs zur Norm. Doch auf der zweiten Hälfte konnte sie das Tempo nicht halten. Nach 30 Kilometern lag sie sieben Sekunden über der Marschroute, im Ziel fehlten schließlich 1:25 Minuten zur Einzelnorm für die Titelkämpfe, die im Sommer in Osaka (Japan) stattfinden.
Berechtigte Hoffnungen kann sich Susanne Hahn nach diesem Rennen allerdings auf eine Nominierung im Rahmen einer deutschen Mannschaft für den ebenfalls in Osaka ausgetragenen Marathon-Weltcup machen.
Schwindende Kräfte
Auch die Läufer an der Spitze mussten in Paris den nicht idealen Bedingungen und einem forschen Beginn Tribut zollen. Der gebürtige Kenianer Mubarak Hassan Shami (Katar) ließ sich dabei auf keinen Zweikampf ein, suchte zehn Kilometer vor Schluss früh die Vorentscheidung und lief schließlich in 2:07:19 Stunden zu einem ungefährdeten Sieg vor dem Vorjahressieger Asfaws Gashaw Melese (Äthiopien; 2:09:53 h) und Daniel Rono (Kenia; 2:10:28 h). Nach dem Streckenrekord von Mike Rotich (Kenia) vor vier Jahren (2:06:33 h) war es die zweitschnellste Siegerzeit in Paris überhaupt.
Keine Rolle spielte der EM-Dritte Julio Rey, der in diesem Frühjahr das Rennen an der Seine dem Marathon in Hamburg vorzog. Der Spanier verlor schon auf der ersten Hälfte den Kontakt zur Spitze und kam erst nach 2:11:36 Stunden als Neunter an.
Zweiter Marathonsieg des Jahres für Tafa Magarsa
Bei den Frauen konnte die furios beginnende Äthiopierin Tafa Magarsa ihren Sieg trotz schwindender Kräfte souverän ins Ziel bringen. Mit einer Endzeit von 2:25:07 Stunden distanzierte die diesjährige Gewinnerin des Marathons in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) die auf den letzten Kilometern stark aufkommende Russin Gulnara Vygovskaya (2:28:22 h) deutlich. Die Französin Christelle Daunay (2:28:54 h) lieferte als Dritte ein bemerkenswertes Marathondebüt ab.
Mit 35.000 Aktiven verzeichnete der Paris-Marathon auch in diesem Jahr einen gewohnt großen Zulauf, der die Position der Veranstaltung in der Eliteliga der Laufevents unterstrich.
Die Top-Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...