Missgeschick sichert Fabiano Joseph Naasi Gold
Mubarak Hassan Shami stand eigentlich schon als sicherer Gewinner der Halbmarathon-Weltmeisterschaft am Samstag (1. Oktober) in Edmonton fest. Doch zu früh riss der Katari im Freudentaumel die Arme hoch und ließ dabei Fabiano Joseph Naasi (Tansania) noch vorbeisprinten. Für den erst 19-Jährigen war es nach Silber in den vergangenen beiden Jahren der erste Sieg. Mit 61:08 Minuten blieb er nur 16 Sekunden über seiner Bestzeit.
Derartu Tulu blieb hinter den Erwartungen zurück (Foto: Chai)
"Ich war gut vorbereitet für das Rennen. Ich bin sehr zufrieden, denn die Läufer aus Äthiopien und Katar waren sehr stark", sagte der Sieger nach dem Rennen. Der Zweitplatzierte nahm sein Missgeschick mit Humor, nachdem er eine Sekunde nach dem Ersten die Ziellinie überquert hatte: "Ich habe Fabiano Joseph Naasi nicht gesehen, ich dachte, er sei weiter zurück. In einem Rennen weiß man nie, wer gewinnt, bis man im Ziel ist."Den dritten Platz sicherte sich der noch weitgehend unbekannte Yonas Kifle aus Eritrea in 61:13 Minuten. Der als Favorit gestartete Sileshi Sihine (Äthiopien) verpasste als Vierter in 61:14 Minuten eine Medaille um einer Sekunde, gewann aber mit seiner Mannschaft die Nationenwertung vor den Teams aus Eritrea und Japan.
Favoritin enttäuscht
Deutlicher ging das Rennen bei den Frauen aus. Constantina Tomesu (Rumänien), WM-Dritte im Marathon, gewann in 69:17 Minuten mit einem deutlichen Vorsprung von 1:02 Minuten vor der Niederländerin Lornah Kiplagat (70:19 min). Die 31-Jährige rettet eine Sekunde Vorsprung vor der Kenianerin Susan Chepkemei ins Ziel.
Enttäuschend verlief das Rennen für Mitfavoritin Derartu Tulu aus Äthiopien. Die 10.000 Meter-Weltmeisterin von 2001 kam über 72:12 Minuten und Rang 15 nicht hinaus. Deutsche Läufer waren in Kanada nicht am Start.
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