Mit goldenen Spikes zu neuen Höhenflügen
Mit goldenen, handgefertigten Spikes wurde Stabhochspringerin Yelena Isinbayeva am Freitag, einen Tag vor Beginn der Weltmeisterschaften in Helsinki, von ihrem Ausrüster überrascht. Die Schuhe tragen ihren Namen, auf dem linken sind zusätzlich die Höhen 5,01 bis 5,04 Meter, auf dem rechten 5,05 bis 5,08 Meter aufgestickt. So hoch soll es mindestens noch gehen.
Fünf Meter waren Yelena Isinbayevas großer Traum (Foto: Chai)
Am Samstag will sie die neuen Schuhe, die zudem viel leichter als gewöhnliche sind, im Training zum ersten Mal testen. "Die Schuhe gefallen mir sehr gut, ich werde sie auf jeden Fall testen", sagte die Russin. Nur bei den Weltmeisterschaften wird man die Olympiasiegerin wohl noch nicht in den goldenen Schuhen sehen. Anlass für das Geschenk war ihr historischer Sprung als erste Frau über 5,00 Meter beim Grand-Prix-Meeting in London (England) am 22. Juli. Sie bereut es auch nicht, von ihrer Taktik, den Weltrekord immer nur um eine Zentimeter zu verbessern, abgewichen zu sein. "Nein, das war kein Fehler. Ich wollte unbedingt die erste Frau sein, die diese Höhe überspringt. Mein Name wird jetzt in die Geschichte eingehen und immer mit dieser Höhe verbunden sein. Das war mein Traum."
In der britischen Metropole war dann der große Moment gekommen. "Ich habe mich dort gut gefühlt und alles um mich hat auch gestimmt, das Wetter, die Zuschauer. Die Bedingungen waren einfach perfekt", blickte Yelena Isinbayeva zurück.
Gold statt Bronze
Am Sonntag beginnen für die 23-Jährige mit der Qualifikation die Weltmeisterschaften in Helsinki. Am Mittwoch will sie sich den Weltmeistertitel holen, der ihr vor zwei Jahren noch verwährt blieb. In Paris wurde sie hinter der Russin Svetlana Feofanova und Annika Becker (Team Erfurt) Dritte. Schön wäre es natürlich, würde bei einem Sieg wieder ein Weltrekord fallen. "Ein Weltrekord ist immer noch etwas ganz Besonderes für mich", sagte Yelena Isinbayeva, die derer bereits 17 erzielt hat. Ihr Ziel, 36 Weltrekorde, einen mehr als Sergey Bubka, zu erzielen, hat sie stets vor Augen.
Die letzten Tage hat sie in Russland trainiert, alles lief bestens. Familiäre Unterstützung hat sie nicht mit nach Finnland gebracht. "Meine Familie und mein Freund drücken mir daheim in Wolgograd die Daumen", erzählt sie. Wahrscheinlich werden es nicht die einzigen sein!