Mit voller Mannstärke zur Cross-EM
Der Darmstadt-Cross stand am Sonntag im Zeichen der EM-Qualifikation, die DLV-Disziplintrainer zeigten sich zufrieden. So konnten aus Hessen einige der Läufer bereits mit Startplatz-Zusagen für die Mitte Dezember in Dublin (Irland) anstehenden Titelkämpfe heimkehren.
Julia Viellehner (LG Passau) als Gewinnerin bei den Frauen und Männer-Sieger Steffen Uliczka (SG TSV Kronshagen/Kieler TB) dürfen bereits fest mit einem Start in Dublin rechnen. In den Junioren- und A-Jugend-Klassen beider Geschlechter wollen die Entscheidungsträger die jeweils Erst- und Zweitplatzierten vom Wochenende fest einplanen.Eine Ausnahme gibt es bei den Juniorinnen. Siegerin Rebecca Robisch (LAC Quelle Fürth) wird nicht bei der Cross-EM an den Start gehen. Disziplintrainer Detlef Uhlemann erklärte, dass man die Triathletin zwar gerne nominiert hätte, sie den Wettkampf jedoch nicht mit ihrer Triathlon-Saisonplanung in Einklang bringen kann. Nachrücken konnte dadurch die drittplatzierte Mareike Schrulle (LG ASV/DSHS Köln), die neben der vor ihr ins Ziel gekommenen Anna Hahner (PSV Grün-Weiß Kassel) einen Startplatz zugesprochen bekommt.
Mannschaften in allen Klassen geplant
Detlef Uhlemann stellte klar, dass man die Absicht habe, in allen Klassen Mannschaften an den Start zu bringen: „Mannschaften motivieren immer besonders!“ Wer zu den aufgrund ihres Ergebnisses in Darmstadt bereits vornominierten Läuferinnen und Läufern hinzustößt, wird sich nächste Woche zeigen.
Viele der deutschen Top-Läufer werden dann in einer Woche noch einmal im belgischen Roeselare an den Start gehen. Dieser Lauf, aber auch beispielsweise das bereits vor zwei Wochen ausgetragene Rennen in Pforzheim, wird für die endgültige Nominierung berücksichtigt. Und so räumt Detlef Uhlemann bei den Frauen auch Simret Restle (LG Eintracht Frankfurt) Chancen ein, die nicht in Darmstadt am Start war. Gleiches gilt für den Dritten aus Pforzheim, Zelalem Martel (LG Neckar-Enz).
Sich in Roeselare noch einmal in guter Form präsentieren wollen wird sich auch Alexander Hahn (TSV Bayer 04 Leverkusen). Der Vorjahressieger des Darmstadt-Cross musste mit Seitenstechen seinen Lauf abbrechen. Der für die männlichen Junioren und Jugendlichen zuständige DLV-Trainer Werner Grommisch hat ihn aber weiterhin auf der Rechnung.
Neben Alexander Hahn werden laut ihm unter anderen auch Rico Schwarz (ASV Erfurt) und der bereits avisierte Dortmunder Fynn Schwiegelsohn sowie einige der Jugend-Läufer in Belgien an den Start gehen. Eine Entscheidung, die Werner Grommisch auch unabhängig vom Kampf um die EM-Startplätze begrüßt: „Wir müssen uns mehr international messen!“, sagt er und hätte auch in Darmstadt gerne mehr internationale Starter gesehen.
Kompakte Truppe bei den Jugendlichen
Als eine „kompakte Truppe“ bezeichnet er die männlichen Jugendlichen. Wie diese im europäischen Maßstab stehen, wird sich jedoch erst zeigen müssen. Der Anspruch sei es, als Mannschaft mindestens unter die ersten Acht zu kommen. Ähnlich sieht es auch Adi Zaar, Teamleiter Lauf Nachwuchs im DLV. Er sagt, die Talente hätten sich gut präsentiert. „Die Athleten, die im Fokus standen, konnten überzeugen.“ Daher stünden die Chancen gut, wie im Vorjahr in allen Klassen Mannschaften an den Start bringen zu können.
Detlef Uhlemann hofft sogar, dass man im Nachwuchs erneut in der einen oder anderen Klasse um eine Medaille mitlaufen kann. Bei den Männern und Frauen gehe es hingegen in erster Linie darum, einstellige Ergebnisse einzufahren. Alle Beteiligten hätten jedoch in Darmstadt „Schwung geholt“. Nächste Woche würde es dann heißen, vor der Cross-EM noch einmal „Willen zu zeigen“.