Fabian Schulze besticht in Linz
Stabhochspringer Fabian Schulze hat am Dienstagabend beim gut besuchten Gugl-Meeting in Linz (Österreich) für einen deutschen Sieg in einem Wettkampf, der ein absoluter Höhepunkt der Veranstaltung war, gesorgt. Der Athlet des LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg setzte sich mit einer Einstellung seiner persönlichen Bestleistung von 5,81 Metern durch.
Fabian Schulze bestätigte in Linz seine Bestleistung (Foto: Kiefner)
Die Konkurrenz war dabei am Ende eine rein deutsche Angelegenheit, denn Fabian Schulze, der für EM in Göteborg (Schweden) nicht nominiert war, kämpfte die drei Podestplätze mit dem Vize-Europameister Tim Lobinger (ASV Köln; 5,81 m) und dem Deutschen Meister Lars Börgeling (TSV Bayer 04 Leverkusen; 5,76 m) aus. Der Wettkampf endete mit einem gescheiterten Angriff von Tim Lobinger auf einen neuen deutschen Rekord (6,01 m).„Jetzt habe ich die 5,81 Meter von Ingolstadt bei einem großen Meeting bestätigt“, sagte Fabian Schulze zufrieden über seinen Auftritt, „ich hatte gute Erinnerungen an Linz. Ich bin schon 2004 hier gut gesprungen.“
Zehnter Saisonsieg für Irving Saladino
Tim Lobinger meinte: „Der erste und der dritte Versuch über 6,01 Meter waren gut. Ich habe heute zwei Stäbe, die noch etwas jungfräulich sind, ausprobiert. Das war wichtig für die nächsten Wettkämpfe.“
Seinen bereits zehnten Saisonsieg feierte Irving Saladino im Weitsprung. Der Athlet aus Panama, der noch zum Kreis der verbliebenen Jackpotanwärter in der Golden League gehört, setzte sich mit 8,43 Metern gegen Gable Garenamotse (Botswana; 8,18 m) durch.
Nadine Kleinert Vierte
Um wichtige Punkte zur Qualifikation für das Weltfinale in Stuttgart ging es für die Kugelstoßerinnen, denen im Rahmen der World Athletics Tour unverhältnismäßig wenig Startgelegenheiten zur Verfügung stehen. Unter den 15 Athletinnen eines erlesenen Weltklassefeldes waren auch die Deutschen Petra Lammert (SC Neubrandenburg) und Nadine Kleinert (SC Magdeburg).
Als einzige Athletin, die in allen sechs Durchgängen die 19 Meter übertraf, bestimmte die Neuseeländerin Valerie Vili (19,83 m) das Geschehen. Europameisterin Natalia Khoroneko (Weißrussland; 19,42) war die einzige Konkurrentin, die ihr annähernd Paroli bieten konnte.
Nadine Kleinert kam mit 18,48 Metern aus dem ersten Durchgang auf Platz vier. Die Olympia-Zweite sagte: „Das Ziel war heute, weiter als bei der EM in Göteborg zu stoßen und einen Punkt für das World Athletics Final zu holen. Das habe ich geschafft“, sagte sie.
Petra Lammert mit schweren Beinen
Petra Lammert reihte sich mit 18,22 Metern, die sie erst im letzten Versuch erzielte, drei Ränge dahinter ein. „Ich bin nicht in den Wettkampf gekommen. Meine Beine waren tot, ich konnte gar nichts machen“, sagte die EM-Dritte, die am Montag elf Stunden mit dem Zug nach Oberösterreich gereist war.
Wie schon vor zwei Tagen in Monaco (Monte Carlo) war der erst 19-jährige Kubaner Dayron Robles der schnellste Hürdensprinter. In sehr guten 13,13 Sekunden behauptete er sich gegen gleich sieben US-Amerikaner, die von Allen Johnson (13,19 sec) und Terrence Trammell (13,20 sec) angeführt wurden.
Perdita Felicien wieder in Form
Bei den Frauen setzte sich über 100 Meter Hürden die Ex-Weltmeisterin Perdita Felicien, die nach Problemen zu Saisonbeginn nun immer besser in Fahrt kommt, gegen hochwertige Konkurrenz durch. Die Kanadierin lief in 12,69 Sekunden bis auf vier Hundertstel an ihre Saisonbestzeit heran: „Ich war zwischendurch verletzt. Ich freue mich, dass ich jetzt wieder so schnelle Zeiten laufen kann. Am liebsten wäre mir, wenn die Saison noch bis Oktober dauern würde.“
Mitfavoritin Damu Cherry (USA), Zweite der Weltjahresbestenliste, wurde nach Problemen an den ersten Hürden nur Siebte (13,20 sec).
Günther Weidlinger nur Zuschauer
Höhepunkt bei den Läufen war der Auftritt der Russin Yuliya Chizhenko über 1.000 Meter. In 2:33,49 Minuten gewann sie das Rennen klar und lief die weltweit schnellste Zeit des Jahres bisher auf dieser allerdings nicht allzu oft ausgetragenen Strecke.
Wegen einer Knieverletzung war der österreichische Hindernisläufer Günther Weidlinger nicht am Start. „Zuschauen zu müssen, das ist das Schlimmste“, sagte er. Mit ansehen musste er zum Ende des Meetings, wie sich auf seiner Paradestrecke der Kenianer Mike Kipyego in einer Zeit von 8:17,07 Minuten durchsetzte, die für ihn in Bestform auch machbar gewesen wäre.
Gemischte Staffel
Mit einer mit zwei Männern und zwei Frauen gemischten Sprinstaffel starteten die Organisatoren ein Experiment. Die Formation „International Hurdles II“ gewann dabei klar in 41,83 Sekunden.
Bereits im Vorprogramm gab es einen deutschen Sieg durch Sabine Schulte (LG Bonn/Troisdorf/Niederkassel). In einer rein deutsch-österreichischen Stabhochsprung-Konkurrenz setzte sie sich mit im ersten Versuch übersprungenen 4,20 Metern gegen Simone Langhirt (LAC Quelle Fürth/München/Würzburg; 4,10 m) durch.
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