Mockenhaupt steigt im 10.000-Meter-Finale aus
Plötzlich stand sie. Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) ist im Finale über 10.000 Meter bei den Weltmeisterschaften in Moskau (Russland) am Sonntagabend vorzeitig ausgestiegen. Gold holte die Olympiasiegerin Tirunesh Dibaba (Äthiopien) in 30:43,35 Minuten.
Flott ging Sabrina Mockenhaupt das Rennen an. In der Spitzengruppe um die dreifache Weltmeisterin Dibaba fädelte sich die 32-Jährige, die schon 36 Deutsche Meistertitel gewinnen konnte, auf den ersten Kilometern ein. Auf Dauer zu schnell für die Siegerländerin, die 3.000 Meter Zwischenzeit lag bei 9:20,85 Minuten.Nachdem Sabrina Mockenhaupt die Spitzengruppe laufen lassen musste, hing sie alleine im Nirgendwo zwischen zwei Gruppen. Denn während die Gruppe vor ihr zu schnell war, war das Tempo der Verfolgergruppe, in die sie sich zwischenzeitlich zurückfallen ließ, zu langsam. Nach knapp 8.000 Metern stieg sie, an Position zehn liegend, aus.
An der Spitze spielte dagegen Tirunesh Dibaba ihre ganze Erfahrung aus. Nachdem die starken Afrikanerinnen Hitomi Niiya (Japan) 5.000 Meter lang das Tempo machen ließen, spielten sie auf der letzten Runde ihre ganze Schnelligkeit aus. Während die Japanerin als Fünfte sich immerhin noch über eine Bestzeit (30:56,17 min) freuen konnte, holte Dibaba ihr drittes WM-Gold über 10.000 Meter. Hinter der 28-Jährigen lief die Kenianerin Gladys Cherono zu Silber (30:45,17 min) vor Belaynesh Oljira aus Äthiopien (30:46,98 min).
STIMME ZUM WETTBEWERB
Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg):
Ich habe heute die falsche Taktik gewählt. Ich war auf Grund meines Trainings so übermotiviert, dass ich wusste, ich kann etwas und dachte es geht locker. Dann war ich immer nach hinten am Schauen, da waren ja auch noch welche. Ich hätte einfach so wie immer laufen müssen, von hinten. Dann hätte ich Körner gespart. So hat mich das im Kopf zerrieben: Nach vorne laufen oder doch hinter der Gruppe? Der Kopf war nicht bei der Sache, was Großes zu leisten. Für mich wäre eine Top-Ten-Platzierung etwas Großes gewesen. Die wäre drin gewesen. Ich habe es nicht umgesetzt. Vielleicht realisiere ich gar nicht, dass ich auch zu etwas Großem fähig bin oder traue es mir nicht zu.
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