„Mocki“ beendet Verschnaufpause
Drei Wochen nach dem ausgefallenen New York-Marathon greift Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) am Sonntag (25. November) wieder ins Wettkampfgeschehen ein. Beim Cross in Tilburg (Niederlande) stellt sie sich internationaler Konkurrenz. Philipp Pflieger (LG Telis Finanz Regensburg) musste indes verletzungsbedingt absagen.
Am Donnerstagmittag hat Sabrina Mockenhaupt über ihren Manager Oliver Mintzlaff den Tilburger Veranstaltern ihre Startzusage gegeben – und damit die nach ihrer Rückkehr aus New York verkündete Verschnaufpause früher als erwartet beendet.Damit hält die Siegerländerin sich die Option offen, auch bei der Cross-EM am 9. Dezember in Budapest (Ungarn) dabei zu sein. „Dazu müsste sie in Tilburg allerdings unter die besten Zwölf kommen“, erläutert Bundestrainer Wolfgang Heinig das DLV-Reglement.
Ausscheidung für Cross-EM
Gut möglich ist, dass der DLV nach Platz drei im Vorjahr für die Cross-EM erneut ein schlagkräftiges Frauen-Team zusammenbekommt. Um die Startplätze bewerben sich in Tilburg unter anderem Jana Soethout (LG Telis Finanz Regensburg), Ursula Gatzweiler (ASV Köln), Katharina Heinig (LG Eintracht Frankfurt), Anja Schneider (PSV Grün-Weiß Kassel) und Julia Hiller (LAC Quelle Fürth).
Noch nicht für den DLV startberechtigt ist Eleni Gebrehiwot (TV Wattenscheid 01). Vielleicht kann sie ein ähnlich couragiertes Rennen hinlegen wie Anfang Februar bei ihrem furiosen Sieg in Grevenbroich-Neukirchen.
Aussichten auf den Sieg im acht Kilometer langen Wettbewerb haben unter anderem 10.000-Meter-Europameisterin Ana Dulce Felix (Portugal), die Norwegerin Karoline Bjerkeli Grovdal und Sifan Hassan (Äthiopien). Zum engeren Kreis der Favoritinnen gehört auch die Vorjahressiegerin und EM-Fünfte Adrienne Herzog (Niederlande), die in Boulder (USA) lebt und für das nächste Jahr ihren Wechsel zum Straßenlauf angekündigt hat.
Wolfgang Heinig hofft auf Wolfram Müller
Philipp Pflieger (LG Telis Finanz Regensburg) hat am Donnerstag seinen geplanten Start in Tilburg abgesagt. Den EM-Teilnehmer, der zu Beginn der Saison zunächst den nationalen Meistertitel über 10.000 Meter und Mitte September dann auch den DM-Sieg im 10-Kilometer-Straßenlauf geholt hat, plagt eine gereizte Achillessehne.
Bundestrainer Wolfgang Heinig hofft, dass Wolfram Müller (Erfurter LAC) in die Bresche springt. Um zur Cross-EM zu fahren, müsste er auf dem sechs Runden, etwas mehr als 10.000 Meter langen Kurs, der größtenteils flach aber mit kurzen, heftigen Anstiegen versehen ist, einen Platz unter den ersten 15 belegen.
Holt Khalid Choukoud sechsten Titel?
Das Rennen um die EM-Tickets nimmt auch Sven Weyer (SG Spergau) auf. Im Vorjahr erkämpfte er bei dem kaum 100 Kilometer von der Bundesgrenze entfernt ausgetragenen Klassiker nach einem soliden Rennen Platz neun. Auch Simon Stützel (TV Wattenscheid 01) stellt sich der internationalen Konkurrenz.
Bei den Männern werden Tarik Langat Akdag (Türkei), der Vize-Europameister über 3.000 Meter Hindernis, Dame Tasama (Äthiopien) und der für Norwegen startende Urige Buta vorn erwartet. Der Niederländer Khalid Choukoud, der sich eigens in der Höhe Marokkos vorbereitet hat, möchte bei der gleichzeitig ausgetragenen niederländischen Meisterschaft seinen insgesamt sechsten Titel einstreichen.