„Mocki“ & Co bei der Militär-Cross-EM
Mit 17 Läuferinnen und Läufern nimmt die Bundeswehr am Samstag (26. Februar) in Warendorf an der Militär-Cross-Europameisterschaft teil. Das stark besetzte Frauen-Team könnte durchaus auf Platz eins laufen - mit Sabrina Mockenhaupt von der LG Sieg an der Spitze.
Schon einmal hat sich für Sabrina Mockenhaupt der Verzicht auf die Deutsche Hallenmeisterschaft gelohnt: 2008, als sie parallel im schweizerischen Thun nach einem beherzten Rennen die Militär-Cross-WM gewann.Am Samstag geht es in Warendorf zwar „nur“ um den Militär-Cross-Europameistertitel, dennoch ist das Rennen für die 30-Jährige eine Herausforderung.
Gut besetzt
Wenn möglich soll nicht nur einzeln, sondern auch mit der Mannschaft eine Top-Platzierung her. Harald Dobmeier, Sportdezernent im Streitkräfteamt der Bundeswehr in Bonn, und Bundestrainer Detlef Uhlemann haben mit „Mocki“ sowie Elina und Diana Sujew (beide SC Potsdam), Monika Merl (LG Olympia Dortmund) und Denise Krebs (TV Wattenscheid) jedenfalls eine erfahrene Truppe nominiert, wenngleich der zwei Mal zu durchlaufende 1.800-Meter-Rundkurs auf dem Gelände der Warendorfer Bundeswehr-Sportschule nicht bei allen auf Zustimmung stoßen dürfte.
Beißen ist Pflicht, schließlich sind auch die Frauen-Teams aus Frankreich, Belgien und den Niederlanden stark aufgestellt. Einzeln zählen die französische Meisterin über 3.000 Meter Hindernis Sophie Duarte (Bestzeit 9:27,51 min) und die mehrfache belgische Crossmeisterin Natalie de Vos zu den Medaillenanwärterinnen.
Falk Cierpinski im "Sprint"
Bei Falk Cierpinski (SG Spergau 1891) und Musa Roba-Kinkal (SC Gelnhausen) stieß die Tatsache, dass sie nicht auf der 9.500-Meter-Langstrecke, sondern neben Richard Friedrich LG Passau) und Markus Meißgeier (LG Hof) auf der 3.800-Meter-Mittelstrecke eingesetzt werden, auf geteiltes Echo.
„Wir konzentrieren uns auf die Mannschaftswertung, und da rechnen wir uns auf der kürzeren Distanz mehr aus“, begründete Detlef Uhlemann gegenüber leichtathletik.de. Allerdings ist die Konkurrenz auch hier nicht von Pappe.
So hält Frankreichs Coach Thierry Guibault große Stücke auf Yohan Durand, der kürzlich das teaminterne Ausscheidungsrennen für Warendorf mit Bravour gewann. Headliner der starken Schweizer Mannschaft sind zwei nationale Meister: Rolf Rufenacht holte 2010 den Titel im Kurzcross, Johannes Morgenthaler über 3.000 Meter Hindernis.
Langstrecke offen
Auf der Langstrecke sind die Titel- und Podiums-Favoriten schwer zu benennen. Unter anderem werden mit dem nationalen 10-Kilometer-Meister Tarik Bouzid sowie Pierre Joncheray und Rachid Ghanmouni, beide mit Halbmarathon-Bestzeiten von 1:01 Stunden notiert, drei Franzosen vorn erwartet.
Nicht zu unterschätzen sind zudem EM- und Olympiateilnehmer Philippe Bandi (Schweiz), der über 10.000 Meter mit 29:18 Minuten gelistete Aytekin Sanin (Türkei) sowie der mehrfache belgische Halbmarathonmeister Tim Stessens.