Langer Zehnkampf-Abend nach Behrenbruch-Rekord
Der Samstag bescherte den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften in Berlin einen langen Zehnkampf-Abend. Noch um 21 Uhr war eine Riege am Hochsprung beschäftigt. Das Flutlicht legte sich sanft über das Mommsenstadion und ein Hauch von einem sportlichen Abendsommer machte sich bei flotter Musik aus den Boxen breit. Während die einen noch über die Latte jagten, liefen die anderen schon die 400 Meter, um dann zu fortgeschrittener Stunde die Zwischenwertung zu ermitteln. Aber zurück zu den sportlichen Ereignissen! Aus diesem Blickwinkel sorgte am Samstag der B-Jugendliche Pascal Behrenbruch mit einer neuen deutschen Bestleistung von 7.706 Punkten für seine Altersklasse für ein Highlight der Veranstaltung.
Stefan Schmid befindet sich in Berlin in der Verfolgerrolle
Stefan Schmid, der WM-Siebte, war als namhaftester Starter nach Berlin gekommen, um einen ordentlichen Wettkampf im Mommsenstadion zu bestreiten. Aber bereits beim Weitsprung, der zweiten Disziplin, verletzte er sich etwas am Knie und somit hemmte ihn das vor allem später im Hochsprung (1,85 m). Trotzdem brachte er den ersten Tag mit 49,62 Sekunden über 400 Meter gut zu Ende und reihte sich mit 3.945 Zählern auf Platz drei hinter dem im Weitsprung mit 7,84 Metern glänzenden Nils Winter (4.091) und dem ebenfalls gut aufgelegten Kölner Matthias Spahn (4.011) ein. „Am Sonntag wird es schwierig, gerade in den technischen Disziplinen sind die Unzulänglichkeiten aufgrund meiner Verletzung vom Mai noch mehr bemerkbar“, gibt sich Stefan Schmid zurückhaltend. Dennoch baut für die zweite „Halbzeit“ darauf, sein Knie im Griff zu haben und vor allem im Speerwurf seine guten Trainingsleistungen bestätigen zu können. Wenn das klappt, hat er noch eine gute Chance auf den Titel. Es wäre dem sympathischen Franken, der den Titelkämpfen nach der verpassten EM-Teilnahme einen „hohen Stellenwert“ einräumt, zu gönnen, wenn er die Saison in Berlin ordentlich abschließen könnte.
Junioren-Duell Lars Albert gegen Dennis Leyckes
Ein spannendes Duell zeichnet sich im Titelkampf der Junioren ab. Lars Albert vom LAC Elm führt nach den ersten fünf Bewerben mit 4.005 Punkten nur um zwei Zähler vor Dennis Leyckes. Dieses Kopf-an-Kopf-Rennen könnte auch am Sonntag einiges an Spannung mit sich bringen und es wird viel davon abhängen, wer von den beiden seine Stärken besser ausspielen kann.
Jugend-Bestleistung durch Pascal Behrenbruch
Pascal Behrenbruch sorgte am Samstagabend für den ersten Höhepunkt der Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften in Berlin. Er stellte mit 7.706 Punkten eine neue deutsche Jugend-Bestleistung auf und verbesserte seine eigene Bestmarke, die erst wenige Wochen alt war und von den Hessischen Meisterschaften stammte, um über 200 Zähler. „Der erste Tag war schon super, das gab mir Auftrieb für den Samstag“, sagte der Frankfurter nach dem abschließenden 1500-Meter-Lauf. Auch eine Verletzung, die er sich beim Speerwurf am Arm zuzog, konnte ihn angesichts seiner stolzen Weite von 67,32 Metern nicht bremsen und er lief in 4:46,11 Minuten den B-Jugend-Titel und die Bestleistung nach Hause. Zweiter wurde mit deutlichem Abstand der Eislebener Norman Müller (7.216).
Kamghe Gabe führt die A-Jugend an
Die männliche Jugend A bestritt am Samstag ihren ersten Zehnkampf-Tag. Nach den ersten fünf Bewerben hatte sich der Frankfurter Kamghe Gaba, der gewohnt starke 400 Meter (48,00 sec) auf die Bahn zauberte, mit 4.156 Punkten an die Spitzenposition gesetzt. Sein ärgster Verfolger ist für den Sonntag Christopher Hallmann vom TV Gladbeck, der bei 4.024 Zählern stoppte.