Monaco als Generalprobe für London
Letzter großer Formtest der Leichtathletik-Asse vor den Olympischen Spielen in London (Großbritannien): Beim Diamond-League-Meeting am Freitag (20. Juli) in Monaco (ab 20 Uhr live auf Sport1) wollen sich einige Stars der Szene noch einmal Rückenwind für den ganz großen Showdown in der britischen Hauptstadt holen.
Besonders prominent besetzt ist im Fürstentum Monte Carlo der Stabhochspung der Frauen. Vize-Europameisterin Martina Strutz (SC Neubrandenburg) und Deutschlands Jahresbeste Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen) bekommen es mit Olympiasiegerin und Weltrekordhalterin Yelena Isinbayeva (Russland), Brasiliens Weltmeisterin Fabiana Murer und Europameisterin Jirina Ptacnikova (Tschechische Republik) zu tun."Ich denke, dass Yelena Isinbayeva einen raushauen wird", sagt Silke Spiegelburg mit Blick auf die Russin, die bei ihrem Saisoneinstieg in der vergangenen Woche nicht über 4,75 hinausgekommen war. "Sie wird deswegen sehr motiviert sein", glaubt die Deutsche Meisterin, "auch durch die anderen Springerinnen wird das eine sehr enge Kiste werden."
Sebastian Bayer mit dabei
Im Weitsprung der Männer wird Europameister Sebastian Bayer (Hamburger SV) testen, was die Konkurrenz mit dem starken US-Amerikaner Marquise Goodwin und dem Australier Mitchell Watt kurz vor Olympia zu bieten hat. Mit Blick nach London bremst er die Erwartungen. "Über eine Medaille zu reden, ist einfach. Eine Medaille zu holen, ist umso schwieriger", sagte der 26-Jährige, "jetzt gilt es, alles abzurufen, wenn es darauf ankommt."
Aus deutscher Sicht ist ebenfalls der Auftritt von Diskuswerferin Sandra Perkovic interessant. Die Europameisterin aus Kroatien gilt in London gemeinsam mit der russischen Weltjahresbesten Darya Pishchalnikova als größte Konkurrentin für Medaillenhoffnung Nadine Müller (Hallesche LAF), die ebenfalls in Monaco starten wird.
Spannung über 400 Meter
Mit besonderer Spannung werden die Rennen über 110 Meter Hürden und 400 Meter der Männer erwartet. Über die Stadionrunde wird sich Olympiasieger LaShawn Merritt (USA) genau anschauen, wie seine Herausforderer für London in Form sind: Weltmeister Kirani James (Grenada), der WM-Dritte Kevin Borlée aus Belgien und der erst 18 Jahre alte Wunderläufer Luguelín Santos (Dominikanische Republik), der sich in dieser Saison bereits auf 44,45 Sekunden gesteigert hat.
Über die Hürden misst sich der Weltjahresbeste Aries Merritt (USA) mit seinem Landsmann und Weltmeister Jason Richardson. Kubas Olympiasieger Dayron Robles sagte ebenso kurzfristig ab wie Jamaikas Gold-Hoffnung Shelly-Ann Fraser-Price für die 100 Meter. Über 3.000 Meter Hindernis peilt der Kenianer Paul Kipsilie Koech einen Meeting-Rekord (7:53,64 min) an.
Quelle: Sport-Informations-Dienst (sid)