Monika Merl lässt Laufbahn ausklingen
Sie hat die 800 Meter-Strecke in Deutschland über Jahre bestimmt: Monika Merl, die ihre größten Erfolge unter dem Namen Monika Gradzki eingefahren hat. „Die Gradzki war schneller als die Merl“, meint sie heute lachend, aber durchaus treffend.
Nach zwei Jahren bei der LG Olympia Dortmund kehrt die frühere Deutsche Meisterin mit einer Bestzeit von 2:00,16 Minuten jetzt wieder nach Wattenscheid zurück. Nicht, um noch mal ganz groß anzugreifen, aber die Chance ist auf alle Fälle da, dass die 33-Jährige noch einmal für den TV Wattenscheid 01 auf Medaillenjagd geht.Das Training plant sie abhängig von ihren Pflichten als Mutter, Druck macht sich Monika Merl da nicht. Sie will sich auf jeden Fall in Eigenregie fithalten, um sich dann den Wattenscheider Staffeln zur Verfügung zu stellen - nicht nur über 3x800 Meter, sondern auch über 4x400 Meter. Und schon jetzt denkt Monika Merl ernsthaft über einen 10-Kilometer-Start beim Halbmarathon am 1. September in der Bochumer City nach. So soll ihre Laufbahn langsam ausklingen.
„Noch mal in Blau“
Eine Herzenssache sei die Rückkehr nach Wattenscheid für sie, erklärt die WM-Halbfinalistin von 2005: „Und das nimmt mir in Dortmund auch keiner übel. Ich hatte da eine gute Zeit. Aber ich will noch mal in Blau laufen.“
Damit schließt sich ein Kreis, denn ihre Karriere war von der Zeit beim TV 01 geprägt. Sie kann auch deshalb mit Stolz auf eine große Leichtathletikkarriere zurückblicken - und sie sagt: „Ich hätte nichts anders machen wollen.“
Besonders gern erinnert sie sich an ihr großes Jahr 2005: „Die Hallen-Europameisterschaft in Madrid war mein Highlight. Ich war ein ganzes Wochenende in Spanien, habe aber nichts anderes gesehen als Katakomben.“ Am Ende wurde sie Fünfte.