Monika Pyrek - Über Saarbrücken nach Peking
Eine Medaille bei Olympischen Spielen, die fehlt der polnischen Weltklasse-Stabhochspringerin Monika Pyrek noch in ihrer Sammlung. Damit es im August in Peking (China) klappt, bereitet sie sich derzeit in Saarbrücken auf die Saison vor.

„Kopf“ der Stabhochsprung-Gruppe ist der ukrainische Trainer Viacheslav Kalinichenko. Im Trainingslager in Saarbrücken betreut er in seiner Funktion als polnischer Nationaltrainer zudem Paulina Dębska (Bestleistung 4,50 m) und den WM-Achten von 2001 in Edmonton (Kanada), Adam Kolasa (5,75 m). Komplettiert wird das Team vom ehemaligen Hallen-Europameister über 60 Meter Hürden, dem Physiotherapeuten Romuald Giegiel.
Kontakt über Andrei Tivontchik
Die Kontakte für das Trainingslager in Saarbrücken sind über den Zweibrücker Andrei Tivontchik geknüpft worden. Der Olympia-Dritte von 1996 wurde wie Viacheslav Kalinichenko in seiner aktiven Springerzeit von Wladimir Ryshich trainiert.
„Letztes Jahr waren wir in Kienbaum im Trainingslager, aber da war uns die Halle zu klein“, erzählt Monika Pyrek. „Im Sommer hat mein Trainer dann mit Andrei über die Alternativen Leverkusen, wo mein Manager Marc Osenberg wohnt, und Saarbrücken gesprochen. Die Organisation hat Andrei dann für uns übernommen.“
Mit der Wahl ist die Trainingsgruppe sehr zufrieden. „Die Trainingsanlagen hier sind gut, alles ist sehr beeindruckend“, lobt Monika Pyrek. Außerdem sei die Halle nicht so voll wie zu Hause in Stettin. Aber auch die Stadt gefällt der WM-Zweiten von 2005, „weil vieles an Stettin erinnert.“ Im Training wird derzeit viel an der Technik und am Anlauf gearbeitet. „Das ist auch nötig, denn die Umstellung vom kurzen auf den Wettkampfanlauf ist am Anfang immer etwas schwierig“, weiß die 27-Jährige, „vor allem in einem anstrengenden Trainingslager.“
Nur eine kurze Hallensaison geplant
Wegen der bevorstehenden Olympiasaison plant Monika P yrek nur eine kurze Hallensaison mit vier Wettkämpfen und der Hallen-WM Anfang März in Valencia (7. bis 9. März; Spanien). Anschließend startet die Olympiavorbereitung in einem Trainingslager auf Lanzarote, damit es in Peking mit der erhofften Olympiamedaille klappt. „Das ist die einzige Medaille, die mir noch fehlt“, meint sie. „Also kann ich nur dieses Ziel haben.“
Auf die Frage, welche Höhe sie sich für 2008 vorgenommen hat, muss Monika Pyrek lächeln. „Jeder fragt nach einer Höhe, nachdem es Ende letzter Saison so gut geklappt hat. Ich denke erst mal an die Qualifikation. Im Finale kämpft man sowieso um alles. Vor Olympia will ich einige Male 4,80 Meter springen. Damit kann man eine Medaille gewinnen.“
Zufrieden mit 2007
Mit der Saison 2007 war die zweimalige Europacup-Siegerin sehr zufrieden: „Nach einer Verletzung 2006 und einer schlechten Hallensaison lief es mit Platz vier bei der WM und Platz zwei beim Weltfinale überraschend gut.“ Beim Weltfinale in Stuttgart stellte sie auch ihre Bestleistung von 4,82 Metern auf, mit der sie die sechstbeste Stabhochspringerin aller Zeiten ist.
Monika Pyrek hofft, dass ihre Trainingsgruppe in Peking dabei sein wird und sie sich den Traum von der fehlenden Medaille erfüllen kann. Und sollte es mit der Medaille klappen, dann hat das Saarland zumindest einen kleinen Anteil daran.