Mordanklage: Oscar Pistorius bleibt in Haft
Oscar Pistorius (Südafrika) ist wegen Mordes angeklagt worden. Ein Haftrichter entschied am Vormittag, dass der 26-Jährige erst einmal nicht nach Hause darf. Frühestens kommende Woche könnte der Unterschenkel amputierte Athlet auf Kaution frei kommen.
Im brechend vollen Gerichtssaal erschien ein gebrochener Mann: Als die Entscheidung des Gerichts verlesen wird, bricht Oscar Pistorius in Tränen aus. Hinter einem Stück Papier und mit einer Jacke über dem Kopf hatte sich der sechsmalige Paralympics-Sieger vorher vor den dutzenden Kameras versteckt. Zu den Vorwürfen gegen ihn gesagt hat er nichts. Anwalt Kenny Oldwage erklärte, sein Mandant "ist extrem traumatisiert".In der Nacht zum Donnerstag soll der 400-Meter-Spezialist seine Freundin mit vier Schüssen getötet haben, nach neuen Meldungen schoss er durch eine Badezimmertür. An die Möglichkeit eines Versehens glauben Polizei und Staatsanwaltschaft nicht. Nachbarn berichten, vor den Schüssen Streit in dem durch hohe Mauern und Sicherheitsleute geschützten Haus gehört zu haben. Das widerspricht der Version, Oscar Pistorius könnte seine Freundin für einen Einbrecher gehalten haben.
Auf Kaution frei?
Am Dienstag (19. Februar) ist der nächste Gerichtstermin angesetzt. Dann soll entschieden werden, ob Oscar Pistorius auf Kaution frei kommt.
Viele Fans haben sich schon vom "Blade Runner" abgewendet. Auf seiner Facebook-Seite gehen im Minutentakt neue Kommentare ein. Tenor: "Wie konntest du das nur tun?" Andere User wollen aber auch abwarten, wie sich der Fall weiter entwickelt und sehen, was der 26-Jährige selbst sagt.