Tyson Gay - Windige 9,76 Sekunden
Beim Grand-Prix-Meeting am Samstag in New York (USA) blieb für Tyson Gay die Uhr nach 100 Metern bei 9,76 Sekunden stehen, eine Hundertstelsekunde unter dem Weltrekord von Asafa Powell (Jamaika). Doch der Rückenwind blies mit 2,2 Meter pro Sekunde um 0,2 Meter pro Sekunde irregulär stark.

Tyson Gay einmal mehr Opfer des Windes (Foto: Krebs)
Schon als er im Block saß und auf den Startschuss wartete, bemerkte der US-Amerikaner den Wind: "Ich spürte, dass er stark weht und dachte: beruhige dich, beruhige dich." Doch der Wunsch des Sprinters ging nicht in Erfüllung. Schon am 20. Mai in Carson (USA) blieb dem 24-Jährigen eine Bestzeit verwehrt, als seine 9,79 Sekunden keine Anerkennung, wegen zu starken Rückenwindes (2,5 m/sec) fanden.Flott unterwegs war auch Olympiasieger Liu Xiang im Duell mit Terrence Trammell über 110 Meter Hürden. Nach der Hälfte der Strecke zog der Chinese am US-Amerikaner vorbei und hatte in 12,92 Sekunden die Nase im Ziel vorne. Damit blieb er nur vier Hundertstel über seinem Weltrekord. "Im Training kann ich so schnell rennen, aber um im Wettkampf so eine Zeit zu rennen, brauch ich jemanden. Trammell hat mir heute dabei geholfen", erzählte ein vom "Jet-Lag" ein wenig gezeichneter Liu Xiang im Anschluss. Für Terrence Trammell (USA) bedeuteten seine 12,95 Sekunden eine neue persönliche Bestleistung. Damit schob er sich in der ewigen Weltbestenliste auf Platz acht.
Jenn Stuczynski – US-Rekord
Eine Jagd auf den Weltrekord wollte Tirunesh Dibaba (Äthiopien) unternehmen. Nach 5.000 Metern blieb sie in 14:36,67 Minuten deutlich über der Zeit (14:24,53 min) von ihrer Landsfrau Meserat Defar, die diese im letzten Jahr an gleicher Stelle erzielte. "Der Wind stellte ein größeres Problem dar als die Hitze", sagte die 10.000-Meter-Weltmeisterin.
Immer höher geht es für Stabhochspringerin Jenn Stuczynski hinaus. In New York verbesserte sie ihren zwei Wochen alten US-Rekord von 4,84 auf 4,88 Meter. In der ewigen Weltbestenliste belegt sie jetzt höhengleich mit der Russin Svetlana Feofanova Platz zwei. Auch die Zweitplazierte Shuying Gao bewies, dass sie den Anschluss an die Weltspitze geschafft hat. Die Chinesin markierte mit 4,64 Meter einen neuen Asienrekord.
Schnelle 200 Meter liefen Wallace Spearmon und Usain Bolt. Mit 19,82 Sekunden setzte sich der US-Amerikaner gegen den Jamaikaner (19,89 sec) durch. Angesichts der hohen Leistungsdichte über 200 Meter äußerte sich Wallace Spearmon dennoch zurückhaltend über einen Startplatz bei der WM in Osaka (Japan): "Tyson läuft gut, Xavier Carter auch, und dann gibt es jetzt auch noch Walter Dix."
Ginnie Powell schnell über die Hürden
Eine beeindruckende neue persönliche Bestmarke konnte Ginnie Powell über 100 Meter Hürden aufstellen. Das US-Girl benötigte für die Überquerung der 84 Zentimeter hohen Hürden 12,45 Sekunden. Im Vorjahr waren nur ihre zwei Landsfrauen Michelle Perry (12,43 sec) und Damu Cherry (12,44 sec) schneller unterwegs gewesen.
200-Meter-Olympiasiegerin Veronica Campbell (Jamaika) siegte über 100 Meter in 10,93 Sekunden vor Torri Edwards (USA; 10,95 sec). Die 200 Meter dominierte Rachelle Smith (USA) in 22,31 Sekunden.
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