Münchens OB Ude steht hinter der EM
"Die Leichtathletik-Europameisterschaft lag mir schon immer sehr am Herzen", erzählt Münchens Oberbürgermeister Christian Ude, der sich 1997 selbst für die Bewerbung einsetzte, um die Veranstaltung für diesen Sommer in die bayerische Landeshauptstadt zu holen. "Ich erinnere mich noch sehr gut an den Jubel, als München den Zuschlag erhalten hat."
Münchens Stadtoberhaupt Christian Ude steht hinter der EM 2002
Ude schlägt auch die Brücke von 1972 in die Gegenwart. "Dreißig Jahre nach den Olympischen Sommerspielen kann das Stadion noch einmal als Leichtathletik-Arena erlebt werden. Dank dem Entgegenkommen des Studentenvereins ist es den Akteuren vor Ort gelungen, das Olympische Dorf von damals als EM-Dorf wieder aufleben zu lassen." Der Politiker lobt die private Hilfsbereitschaft der betroffenen Studenten und derer Angehöriger, durch die eine EM der kurzen Wege, als die sie oft angepriesen wird, überhaupt erst möglich ist.Olympiastadion soll auch durch Leichtathletik lebendig bleiben
Christian Ude bedauert zwar die Entscheidung des DLV zugunsten Berlins als Bewerber um die Weltmeisterschaft 2005, nachdem sich auch München darum bemüht hatte, stellt aber klar: "Das ist politisch nachvollziehbar, weil in Berlin ein dreistelliger Millionenbetrag investiert wird. Dann sollte diese Arena natürlich auch entsprechend genutzt werden."
In München werden die Perspektiven des Olympiastadions weiter heiss diskutiert. "Die Zukunft des Olympiaparks wäre auch durch die WM-Entscheidung alleine nicht zu gestalten gewesen, obwohl es natürlich eine schöne Symbolik gehabt hätte." Die Stadtoberen beschäftigen sich gerade mit dem Thema der künftigen Nutzung, sobald es in München eine eigene Fußballarena für die Bundesligisten geben wird und die beiden Spitzenvereine umziehen. "Jetzt kommt es darauf an, durch ein Mix verschiedener Veranstaltungen wie Firmenpräsentationen, Open Airs und Leichtathletik-Veranstaltungen das Stadion auch wirtschaftlich zu füllen", so Ude, "wir werden alles ausschöpfen, damit das Olympiastadion ein lebendiges Stadion bleibt."
"Der Olympiapark wird auch nach 2005 weiterleben" verspricht Wilfrid Spronk als Geschäftsführer der Olympiapark GmbH, "wir werden neue Events für Sport und Musik kreieren."
Sport und Musik bei der EM in Kombination
Sport und Musik ist auch das, was im August bei der Leichtathletik-Europameisterschaft bereits in den Mittelpunkt rücken wird. "Wir wollen eine fröhliche Atmosphäre schaffen. Im Stadion soll sie durch die Sportler angeheizt werden, im Umfeld unter anderem durch musikalische Darbietungen, die auch auf europäische Künstler abgestimmt sind."
Oberbürgermeister Christian Ude weiss, was eine solche Veranstaltung für die Stadt wert ist: "Es ist ein langfristiger Werbeeffekt für die Stadt damit verbunden und gerade die Sporthochburgen profitieren im Tourismus von solchen Events." Auch wenn vom 6. bis 11. August die Ferienzeit in Bayern ihr Hoch erlebt, wird sich das Stadtoberhaupt die Titelkämpfe nicht entgehen lassen. "Erst wenn die EM zu Ende ist, geht es für mich in den Urlaub."