Nach Verletzung trainiert Holger Klose wieder
Holger Klose, der WM-Elfte im Hammerwurf vom SV schlau.com Saar 05 Saarbrücken, setzt sein Training nach einer Verletzungspause wieder fort. Ein Rippenbruch zwang ihn zu fünf Wochen Reha-Training.
Holger Klose musste eine Verletzung auskurieren (Foto: Chai)
Am 11. Mai warf Holger Klose das letzte Mal den Hammer bei einem Wettkampf auf dem heimischen Sportplatz in Saarbrücken. Seitdem ist er in den Ergebnislisten nicht mehr aufgetaucht. Der Hammerwerfer ist im Training gestürzt und brach sich dabei eine Rippe. "Damit der Knochen wieder zusammenwächst, brauchte ich absolute Ruhe und musste dafür fünf Wochen mit dem Training aussetzen", berichtet der 33-Jährige. In dieser Zeit war nur Reha-Training mit speziellen Übungen für Hammerwerfer angesagt."Irgendwie ist diese Saison der Wurm drin, aber der Klose gibt nicht auf und kommt wieder zurück", lautet seine Parole. Schon Ende Februar warf ihn ein Vorfall zurück. Nachdem er sich in Kienbaum mit einer Weite von 76,90 Meter für den Winterwurf-Europacup in Tel Aviv (Israel) qualifizierte, feierte er abends mit Kollegen seine Leistung. Auf dem Weg zum Hotel wurde er von acht Männern überfallen und zusammengeschlagen. Etliche Blessuren hat er davon getragen, darunter ein Cut unter dem Auge.
DM und EM angepeilt
Doch die Rückschläge sind abgehakt. In dieser Woche beginnt er wieder mit dem Training und hofft, dass er möglichst schnell in DM-Form kommt. Im Ulmer Donaustadion möchte er sich Mitte Juli bei den Titelkämpfen gut verkaufen. "Durch meinen Trainingsrückstand und die Top-Form meiner Konkurrenten Markus Esser und Karsten Kobs wird es wohl nur zum dritten Platz reichen", bekennt er realitätsnah. Ehrgeizig peilt er aber die geforderte Norm von 78,65 Metern für die Europameisterschaften in Göteborg (Schweden; 7. bis 13. August) an und dort angekommen, würde er dann gerne unter die ersten Acht kommen.
Hoffnung gibt Holger Klose, der letztes Jahr noch als Krankenpfleger in Saarbrücken gearbeitet hat, zurzeit aber selbständig ist und sich auf sein Training konzentrieren kann, der letzte Sommer. Der WM-Elfte von Helsinki mit einer persönlichen Bestleistung von 82,22 Metern ist im nachhinein froh und stolz, dass er es in Finnland in das Finale geschafft hatte. "Es wäre mehr drin gewesen. Durch die guten Würfe der Konkurrenten schon zu Beginn des Wettkampfs geriet ich unter Zugzwang und war bei den letzten Würfen etwas verkrampft", meint er rückblickend. In Göteborg soll das anders laufen.