Der Nachwuchs sorgte am ersten Tag bei den Thüringer Hallenmeisterschaften in Erfurt für gute Resultate. Allen voran ein 14-Jähriger, der am Samstag im Weitsprung mit einer bemerkenswerten Weite überzeugte. Philipp Reinhardt konnte im Alleingang über 3.000 Meter nicht wie erhofft an seiner Bestmarke kratzen.
In den Wettbewerben der Männer rückte am ersten Tag der Landesmeisterschaften von Thüringen Hindernis-Spezialist Philipp Reinhadt (LC Jena) in den Fokus. Der Deutsche U23-Meister von 2015 und Vizemeister des Jahres 2016 startete über 3.000 Meter. "Sicherlich ist das Rennen nur eine erste Standortbestimmung. Eine Woche nach dem Trainingslager kann das sowohl Top als auch Flop werden. Ich werde dennoch versuchen, meine Bestzeit von 2015 [8:04,91 min] ins Visier zu nehmen ", hatte er im Vorfeld auf seinen Saison-Einstieg vorausgeblickt.
Der erste Ziel verfehlte er deutlich. Die Uhr stoppte bei 8:15,03 Minuten. Dennoch konnte der 22-Jährige hinter die Norm für die Hallen-DM in Leipzig (18./19. Februar) einen Haken setzen. Es wurden 15 Runden, die er größtenteils gegen die Uhr lief. Bereits nach 1.000 Meter stieg Tempomacher Marcus Müller (LAC Erfurt Top-Team) aus. "Da habe ich gesehen, dass ich schon einen Ticken hinter der Zeit lag. Die restlichen zwei Kilometer bin ich allein gegen die Uhr gelaufen. Das ist dann auch schwierig für den Kopf, es fällt dann einfach schwer die eigenen Vorgaben umzusetzen", sagte Reinhardt.
Etwas anderes war ihm jedoch wichtiger: "Dass es vor allem gesundheitlich passt. Vor einem Jahr hatte ich mit Knieproblemen zu kämpfen. Jetzt bin ich froh, dass alles passt." Sein nächstes Rennen bestreitet er beim Erfurt Indoor (27. Januar) in Erfurt. Dort allerdings über die 1.500 Meter. Vor der Hallen-DM ist ein weiteres Rennen über 3.000 Meter noch in Planung.
14-Jähriger fliegt auf 6,50 Meter
Als Kevin Brucha (LC Jena) im ersten Durchgang auf 6,50 Meter segelte, staunten die Zuschauer in der Erfurter Leichtathletikhalle nicht schlecht. Selbst die weiteren Versuche, die der junge Überflieger in der M15 in die Grube setzte, waren nicht minder sehenswert. Der 14-Jährige gilt als großes Talent, was sein Trainer Rico May bestätigte. "Für sein Alter hat er schon eine richtig starke Leistung gezeigt. Kevin ist ein großes Talent."
Im Weitsprung der U20 sorgte ein Mehrkämpfer für eine gute Serie. Im sechsten und letzten Versuch wusste sich der U18-EM-Teilnehmer im Zehnkampf Tom-Lucas Greiner (LAC Erfurt Top-Team) auf 6,71 Meter zu steigern. Seine alte Bestmarke übertraf er um 19 Zentimeter.
Einen beherzten Lauf über 800 Meter lieferten in der U18 Alina Schönherr und Lena Posniak (beide LAC Erfurt Top-Team). Lena Posniak sorgte auf den ersten drei Runden für eine schnelle Angangszeit. Auf den letzten Metern zog Alina Schönherr das Tempo an. Die Deutsche U18-Meisterin und Sechste der U18-EM gewann den Landestitel in 2:12,93 Minuten. "Das war ein guter Saison-Einstand", freute sie sich. Lena Posniak (2:13,17 min) konnte dahinter eine neue Bestzeit verbuchen.
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