NADA-Aufsichtsrat künftig ohne Sport-Vertreter?
Der Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) Dr. Clemens Prokop hat vor dem Hintergrund der Studie zum Doping in der Bundesrepublik Deutschland gefordert, dass im Aufsichtsrat der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) zukünftig keine Vertreter des organisierten Sports sitzen sollen.
„Es wäre ein Zeichen der Glaubwürdigkeit, jeden Anschein zu vermeiden, dass der Sport Einfluss auf die Doping-Kontrollen nehmen könnte“, sagte Dr. Clemens Prokop am Mittwoch am Rande der Leichtathletik-WM in Moskau (Russland; 10. bis 18. August).Gegenwärtig ist der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) durch seinen Generaldirektor Michael Vesper sowie die Athletenvertreterin Silke Kassner vertreten. Der Präsident des Deutschen Turner-Bundes, Rainer Brechtken, ist als Vorsitzende der Ständigen Konferenz der Spitzenverbände im NADA-Aufsichtsrat.
Außerdem erneuerte Prokop seinen Vorschlag, national und international neue Rekordlisten einzuführen und sie mit einem vom Athleten geforderten Mindeststandard bei den Doping-Kontrollen zu verknüpfen. „Dies würde für ein größeres Maß der Glaubwürdigkeit solchen Leistungen sorgen“, meinte Prokop.
Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa)