Nadine Hentschke auf dem Weg zurück
Vor drei Jahren wurde Nadine Hentschke in Ulm Deutsche Meisterin über die 100 Meter Hürden. Als sich am Samstagabend ihre Mannheimer Mannschaftskollegin Kirsten Bolm an gleicher Stelle den Titel sicherte, saß Nadine Hentschke auf der Tribüne und schaute zu.
Spätestens in der Halle soll es wieder über die Hürden gehen (Foto: Chai)
Viele Verletzungssorgen und zwei Operationen liegen hinter der 24-Jährigen. Nur wenige Starts über die 100 Meter flach stehen für sie in dieser Saison zu Buche. Am Samstag war sie als Zuschauerin bei den Deutschen Meisterschaften."Gestern war es eigentlich noch schlimmer als heute. Da kam ich ins leere Stadion und musste daran denken, dass ich hier vor drei Jahren gewonnen habe", erzählt sie. "Aber heute habe ich mich eigentlich sogar darauf gefreut, hier zuzuschauen. Ich war sogar auch aufgeregt."
Hürdenstart noch diese Saison?
Im Endeffekt habe sie es sogar ein bisschen genossen, mal auf der Zuschauerseite zu sitzen. "Aber das soll auf keinen Fall so bleiben", bekräftigt sie lachend. "In der Halle will ich auf jeden Fall wieder über die Hürden dabei sein. Und das vorne!" Am letzten Montag hatte sie gar noch einmal kurz überlegt, in Ulm doch an den Start zu gehen." Die Vernunft hat schließlich aber doch gesiegt.
Die Hürden stehen mittlerweile aber schon wieder auf dem Trainingsplan der U23-EM-Zweiten von 2003. "Dreimal bin ich im Training schon wieder Hürden gelaufen", berichtet sie. Jetzt heißt es abwarten, wie es läuft. "Vielleicht laufe ich diese Saison ja noch einmal die Hürden im Wettkampf. Eine Sensationszeit kann man dann natürlich nicht erwarten, aber den Einstieg in das Hallentraining würde es auf jeden Fall erleichtern." Und da muss sie sich dann ja wieder fit machen, denn in der Halle will sie ja wieder vorne mitmischen.