Nadine Hildebrand hat noch Reserven
Bei der WM in Moskau (Russland) ist Nadine Hildebrand am Samstag im Halbfinale über 100 Meter Hürden 13,04 Sekunden gelaufen. Eine etwas schnellere Zeit hätte sich die Deutsche Meisterin vom VfL Sindelfingen zwar gewünscht. Die für das Finale nötigen 12,78 Sekunden waren aber noch außer Reichweite.
Die Reaktionszeit war diesmal leider mit 0,225 Sekunden die schwächste der acht Athletinnen in ihrem Lauf - anders als im Vorlauf. Das Rennen selbst von Nadine Hildebrand war dann in Ordnung. Für eine Zeit unter 13 Sekunden reichte es aber nicht mehr ganz: 13,04 Sekunden.Damit reiht sich die Athletin des VfL Sindelfingen auf Rang 16 der Welt ein. Ein Ergebnis bei der ersten WM, auf dem man aufbauen kann.
Im Kampf um Gold versprachen die Halbfinals Hochspannung: Brianna Rollins (USA) lief locker und leicht zu 12,54 Sekunden, Titelverteidigerin Sally Pearson (Australien) war anschließend in 12,50 Sekunden noch einen Tick schneller. Cindy Billaud (Frankreich) schaffte in 12,78 Sekunden als Achte noch den Sprung ins Finale. Nur bei der WM in Berlin 2009 war in der WM-Geschichte dafür eine schnellere Zeit nötig.
STIMME ZUM WETTKAMPF:
Nadine Hildebrand (VfL Sindelfingen):
Für die erste WM ist der sechste Platz im Halbfinale nicht schlecht. Aber das Rennen habe ich mir anders vorgestellt. Durch diese mega-schlechte Startreaktion habe ich fast ein Zehntel im Block liegenlassen. Das ist sehr ärgerlich. Wenn man weiter vorne dabei ist, kann das Rennen anders laufen, als wenn man hintendran läuft. Der Lauf war nicht schlecht. Ich brauche insgesamt ein höheres Niveau. 13,04 ist die Zeit, die ich ständig gelaufen bin. Die auch mit kleinen Fehlern noch möglich ist. Wer im Finale stehen will, muss dann immer noch 12,85 laufen. Für mich ist das momentan noch das Beste, was ich kann. Auch mit einer guten Startreaktion ist noch deutlich etwas zur ersten Hürde drin. Wenn man den internationalen Vergleich sieht, schlackern einem die Ohren. Da kann ich noch nicht mithalten. Hinten raus ist es ganz gut. Hürdentechnik wird schwierig, die ist eingeschliffen. Das größte Potential sehe ich in der Sprintgeschwindigkeit. Nächstes Jahr Zürich ist fast ein Heimspiel. Das Stadion ist Wahnsinn. Ich hoffe, dass es dort fürs Finale reicht.
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