Nadine Hildebrand im Hürden-Finale
8,14 Sekunden und Platz vier reichten Hürdensprinterin Nadine Hildebrand (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg) am Freitagnachmittag für den Einzug in das Hürden-Finale bei der Hallen-EM in Turin (Italien). Tausendstelsekunden fehlten hingegen der Bremerin Carolin Nytra, die im ersten Halbfinale in 8,05 Sekunden Fünfte wurde. Den männlichen deutschen Hürdensprintern fehlte das nötige Glück, keiner erreichte das Finale.
Die jeweils vier Ersten beider Läufe zogen in die Runde der besten Acht ein. „Ich hätte nie gedacht, dass 8,14 Sekunden reichen. Ich dachte, ich muss auf jeden Fall Bestleistung laufen“, sagte Nadine Hildebrand. Nach einem mäßigen Start warf sie nach der letzten Hürde alles nach vorne und sicherte sich so noch den Finalplatz.Carolin Nytra lag im ersten Halbfinale bis zur dritten Hürde in Führung. „Ich habe mich zum ersten Mal richtig schnell gefühlt. Und irgendwie saugen einen die Hürden dann richtig an, ich wollte es ausreizen“, sagte die Deutsche Freiluft-Meisterin, die dann allerdings die vierte Hürde mit dem Knie des Nachziehbeins mitnahm. „Bis dahin hatte ich das Gefühl ich bin drin, alles war im Fluss“, sagte sie mit Tränen in den Augen.
Zeitgleich mit der Viertplatzierten ihres Laufs, der Französin Cindy Billaud, kam sie auf dem undankbaren fünften Platz ins Ziel. Schnellste der Halbfinals war die Britin Sarah Claxton, die in 7,96 Sekunden einen neuen Landesrekord lief.
Helge Schwarzer stürzt
„Das war der klassische Einfädler“, sagte der Hamburger Helge Schwarzer, der lange mit an der Spitze gelaufen war, dann aber in die letzte Hürde trat und noch vor dem Ziel stürzte. „Vielleicht hatte ich zu viel Geschwindigkeit.“ Auch dem Leipziger Erik Balnuweit gelang im gleichen Lauf kein gutes Rennen. „Ich bin zweimal voll in die Hürde getreten“, erklärte er seine 7,79 Sekunden. „Die langsamste Zeit der Saison und der unsauberste Lauf“, kommentierte er.
Das nötige Glück fehlte seinem Vereinskollegen Willi Mathiszik, der den deutlich stärkeren Lauf erwischt hatte. „Das waren die besten Europas in meinem Rennen, was soll ich machen?“, fragte er. „Aber mein Lauf war auch nicht gut, ich bin gleich in die erste Hürde reingelaufen. Die war die ganze Saison über schon schwierig.“ Seine 7,70 Sekunden reichten nur zum fünften Platz seines Laufs - im ersten Halbfinale wäre er mit dieser Zeit als Zweiter locker in das Finale eingezogen.
Die schnellste Zeit des Halbfinals erzielte der Tscheche Petr Svoboda, der in 7,55 Sekunden, zeitgleich mit dem Franzosen Ladji Doucouré, einen neuen Landesrekord lief.
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