Kugeln fliegen in Olympia – Zweimal THG in Paris
Am ersten Tag seiner Sitzung an diesem Wochenende in Berlin hat das Council des Weltverbandes IAAF dem Vorschlag des Organisationskomitees der Olympischen Spiele 2004 in Athen zugestimmt, beide Kugelstoß-Wettbewerbe in Olympia, dem Schauplatz der Spiele aus der Antike, auszutragen.
Olympiasieger Arsi Harju wird an antiker Stelle seinen Titel verteidigen (Foto: Kiefner)
Die Kugelstoßerinnen und Kugelstoßer müssen demnach schon vor allen anderen Athleten ran, nämlich am 18. und 19. August. Die Siegerehrungen finden dann aber wiederum am 20. August in Athen statt.IAAF-Präsident Lamine Diack sagte dazu: "Das ist die einzigartige Gelegenheit, den antiken Ursprung mit der Leichtathletik des 21. Jahrhunderts in Verbindung zu bringen. Das Kugelstoßen könnte einer der Höhepunkte der Veranstaltung werden."
Zwei THG-Fälle in Paris
Das IAAF-Council wurde in Berlin auch darüber in Kenntnis gesetzt, dass die nachträglichen Tests von insgesamt 402 genommenen Dopingproben von der WM in Paris auf das Designersteroid THG zwei positive A-Proben zum Vorschein brachten.
Befasst hat man sich auch mit dem Fall des 400-Meter-Läufers Jerome Young, der 1999 positiv getestet, aber in den USA nicht gesperrt wurde und bei den Olympischen Spielen in Sydney an den Start ging. Die von Seiten des IOC vorgelegten Dokumente reichen aber nicht aus, um den Fall abschließend zu behandeln. Die IAAF benötigt eine entsprechende Nachbesserung.