Nadine Hildebrand Sechste in Turin
Die Deutsche Hallenmeisterin Nadine Hildebrand erreichte am Freitag bei der Hallen-EM in Turin (Italien) ein achtbares Ergebnis. Die Athletin vom LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg hatte sich in das Finale gekämpft und kam dort in 8,16 Sekunden auf einen sechsten Platz.
Die 21-Jährige verursachte zunächst einen Fehlstart, als es dann in den Hürdenwald ging, war sie auf Bahn eins laufend zu Beginn gut mit dabei. "Der Start war ganz gut, aber dann bin ich an der vierten Hürde hängen geblieben und zur fünften Hürde gestolpert. Bis dahin lief es eigentlich gut."Nach 8,11 Sekunden im Vorlauf und 8,14 Sekunden im Halbfinale konnte die international noch unerfahrene Athletin im Endlauf keine Trendwende herbeiführen und blieb so hinter ihrer persönlichen Bestleistung (8,06 sec) zurück. "Der sechste Platz ist ja nicht ganz schlecht. Ich wäre natürlich schon gerne noch einmal Bestleistung gelaufen."
Um ganz vorne ein Wort mitzureden, war allerdings eine Zeit unter acht Sekunden gefragt. Die neue Titelträgerin Eline Berings (Belgien) lief in 7,92 Sekunden wie die zweitplatzierte Tschechin Lucie Skrobáková (7,95 sec) einen neuen Landesrekord. Es war ihr bereits vierter im Saisonverlauf. Dritte wurde die frühere Hallen-Weltmeisterin Derval O’Rourke (Irland; 7,97 sec).
Ladji Doucouré holt Titel zurück
Bei den Männern holte sich in einem Foto-Finish der Franzose Ladji Doucouré den Hallen-EM-Titel vom Niederländer Gregory Sedoc zurück. Beide wurden in 7,55 Sekunden gestoppt. Trotz eines etwas unsauberen Laufs kämpfte sich der Tscheche Petr Svoboda (7,61 sec) noch zu Bronze.
Erst nach einem Protest hatte es der heiß gehandelte Mitfavorit Yevgeniy Borisov doch noch ins Männer-Finale geschafft. Dort brachte der Russe zwar zunächst einen guten Start auf die Bahn, verlor dann aber immer mehr an Position, als er gleich mehrere Hürden touchierte. Am Ende blieb ihm nur Platz fünf (7,64 sec).
Nadine Hildebrand war die einzige deutsche Vertreterin in den Hürdenfinals. Ihre Kollegin, die Bremerin Carolin Nytra, hatte am Nachmittag ebenso das bittere Halbfinal-Aus ereilt wie bei den Männern die Leipziger Erik Balnuweit und Willi Mathiszik sowie den Hamburger Helge Schwarzer.
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