Nadine Kleinert im Dunstkreis der Medaillen
Mit Vorfreude im Gepäck reist Nadine Kleinert zur Hallen-WM in Doha (Katar; 12. bis 14. März). Die Vorfreude wiegt dabei doppelt. Die Magdeburgerin mag die Wärme und die internationale Konkurrenz, der sie sich nun endlich wieder gegenüber sieht, ist für sie ein besonderer Gradmesser.
An der Motivation sollte es deshalb am Wochenende nicht mangeln. Bei der Hallen-DM in Karlsruhe Ende Februar stellte sich das noch anders dar. „Die 19,19 Meter waren absolut nicht mein Niveau. Ich weiß, was ich drauf habe und das ist definitiv mehr“, bewertete die Vize-Weltmeisterin ihren Auftritt in der Europahalle, der dennoch mit einer Saisonbestleistung zu Ende ging.„Im Training lief es wie an der Schnur. Ich konnte meine Leistung abrufen, dort klappte es komischerweise“, grübelte sie. Nadine Kleinert fand aber auch eine Erklärung dafür und darin begründet sich nun auch die Hoffnung, dass es im Aspire Dome deutlich weiter gehen kann. „Bei der Hallen-WM habe ich wieder die internationale Konkurrenz. Die brauche ich, sonst klappt es bei mir nicht.“
Bestleistung im Visier
Wenn es gut klappt, dann will die 34-Jährige ihre Hallen-Bestleistung von 19,64 Metern attackieren. Damit hatte sie vor vier Jahren in Moskau (Russland) die Silbermedaille gewonnen. Dass sie auch diesmal wieder ein Wörtchen um die Podestplätze mitsprechen kann, steht außer Frage. Bei vier ihrer fünf Hallen-WM-Teilnahmen hatte sie es unter die ersten Fünf geschafft.
Auch diesmal stehen die Vorzeichen auf Angriff. Nadine Kleinert liegt in der Weltjahresbestenliste auf Platz vier und damit im Dunstkreis der Medaillen. Vor ihr rangieren die für Doha ebenfalls gemeldeten Natallia Mikhnevich, Nadezhda Ostapchuk (beide Weißrussland) und die Rumänin Anca Heltne.
Als Favoritin kommt allerdings aus dem ozeanischen Sommer die Weltmeisterin und Olympiasiegerin Valerie Vili (Neuseeland) angereist. Aus der Ruhe dürfte die Deutsche die bekannte Konkurrenz allerdings nicht mehr bringen: „Ich konzentriere mich auf mich und dann schaue ich, wie weit ich nach vorne komme.“