Nadine Kleinert liegt auf Kurs
Dass am Montag in Stockholm nur eine Weite von 18,68 Metern zu Buche stand, ist für Nadine Kleinert kein Grund zur Beunruhigung. Ganz im Gegenteil. „Dort herrschten sehr schwierige Bedingungen. Ohne den Regen wäre es gut gewesen. Für das Meeting war das sehr schade“, erklärte die Magdeburger Kugelstoßerin nach ihrer Rückkehr aus Schweden.
Die WM-Dritte, die besonders von der Präsentation bei dem Innenstadt-Wettkampf begeistert war, ging nach einem Wegrutschen im glitschigen Ring kein Risiko mehr ein. „Aus Rücksichtnahme auf Olympia“, wie sie unterstreicht. „Ich hätte den Wettkampf im Nachhinein eigentlich komplett weglassen können, aber es geht ja schließlich auch um Punkte für die Weltfinal-Qualifikation.“Dabei ist es für die 32-Jährige, die in diesem Jahr schon 19,89 Meter weit gestoßen hat und in der Weltjahresbestenliste auf Rang vier liegt, sogar ein wenig schade, dass sie das schwedische Gastspiel mit angezogener Handbremse bestreiten musste und somit nicht als echte Standortbestimmung nutzen konnte. „Ich bin gesund durchgekommen, wir haben zuletzt im Training ordentlich Kraft gemacht und ich hätte in Stockholm gerne gesehen, wie weit es wirklich geht.“
Technisches Feintuning in Kienbaum
Weiter an der Olympiaform gearbeitet wird jetzt wieder im Trainingslager in Kienbaum, ehe mit Leverkusen (30. Juli) und Wattenscheid (1. August) noch zwei Wettkämpfe vor der Abreise nach Asien anstehen. Um auf Tuchfühlung mit dem „annähernd perfekten Stoß“ zu kommen, wird momentan vor allem an den technischen Feinheiten gefeilt.
Bestens vorbereitet soll es dann am 16. August in Peking (China) in den Olympischen Ring gehen. Der Kurs stimmt, wie Nadine Kleinert verdeutlicht: „Ich will im Kampf um die Medaillen mitmischen. Ich kann von der Erfahrung von bereits zwei Olympischen Spielen zehren und habe auch im letzten Jahr bei der WM gezeigt, dass ich die Nerven behalten kann.“