Nadine Kleinert und David Storl siegen in Gotha
Zehn Siege bei 15 Teilnahmen am Kugelstoß-Meeting in Gotha: „Dieser Rekord wird wohl erst mal eine Zeit stehen“, meinte die Magdeburgerin Nadine Kleinert am Sonntag direkt nach ihrem Erfolg mit 19,49 Metern. Eine erneute Teilnahme im nächsten Jahr ließ sie allerdings noch offen: „Kommt im nächsten Jahr wieder, dann werdet Ihr es sehen“. Im Wettkampf der Männer setzte sich der Weltmeister David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) mit 20,29 Metern durch.
Nadine Kleinert (SC Magdeburg) ist die einzigste Athletin, die an allen 15 Auflagen des Gothaer Schlossmeetings teilgenommen hat. Die frühere Vize-Weltmeisterin war mit neun Siegen und fünf zweiten Plätzen in ihrer Vita nach Gotha zurückgekehrt. Bei ihrer voraussichtlich letzten Teilnahme wollte sie ihr Versprechen aus dem Jahr 2006 einlösen und sich mit einer Weite von über zwanzig Metern verabschieden.Nach starkem Beginn im ersten Versuch, bei dem sie die 4-Kilogramm-Kugel auf 19,49 Meter fliegen ließ, passte allerdings nicht mehr alles zusammen. Nach zwei ungültigen Versuchen im vierten und fünften Durchgang legte sie im letzten Durchgang nochmal 19,20 Meter nach und setzte sich souverän durch.
„Eigentlich bin ich etwas enttäuscht von dem Wettkampf. Ich konnte die ganze Zeit keine Spannung in den Beinen halten. Darum gibt es schon den Gedanken, dass es eventuell die versprochenen zwanzig Meter hätten werden können. Trotzdem stimmt mich die Siegweite zuversichtlich für die nächsten Wettkämpfe in Rom, Osterode und New York“, bewertete Nadine Kleinert ihren Wettkampf.
David Storl nicht zufrieden
Platz zwei ging an die Deutsche Meisterin Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge). Mit 18,35 Metern aus dem zweiten Durchgang setzte sie sich gegen die Hallen-EM-Dritte Josephine Terlecki (SC Magdeburg; 17,93 m) durch.
Im Vorfeld des Männer-Wettbewerbs zeigte sich David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) zuversichtlich, seine bisherige Jahresbestweite von 21,13 Metern verbessern zu können. Dass es letztendlich nur 20,29 Meter wurden, die zum Sieg reichten, stellte den Weltmeister nicht zufrieden.
Technischer Fehler
„Es gibt zur Zeit einen technischen Fehler im Bewegungsablauf. Dieser tritt schon seit einiger Zeit auf. Da wir in den letzten Tagen drei Wettkämpfe hatten, war keine Zeit diesen Fehler zu beheben. Jetzt ist bis zum Meeting in Oslo am 7. Juni aber erst mal Zeit zum Training. Ich bin zuversichtlich, dass wir bis dahin den Fehler behoben haben“, bewertete Trainer Sven Lang den Wettkampf.
Platz zwei ging an den Altmeister Ralf Bartels (SC Neubrandenburg). Trotz Knieproblemen stieg er mit 20,20 Metern in den Wettkampf ein und setzte sich am Ende gegen den Hallen-EM-Fünften Marco Schmidt (VfL Sindelfingen; 19,97 m) durch.
Ergebnisse:
Frauen
1. Nadine Kleinert (SC Magdeburg) 19,49 m
2. Christina Schwanitz (LV Erzgebirge) 18,35 m
3. Josephine Terlecki (SC Magdeburg) 17,93 m
4. Denise Hinrichs (TV Wattenscheid 01) 17,76 m
5. Sophie Kleeberg (LV Erzgebirge) 17,14 m
6. Kristin Zaumsegel (LC Jena) 15,90 m
Männer:
1. David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) 20,29 m
2. Ralf Bartels (SC Neubrandenburg) 20,20 m
3. Marco Schmidt (VfL Sindelfingen) 19,97 m
4. Candy Bauer (LV Erzgebirge) 19,77 m
5. Markus Bandekow (SCC Berlin) 18,56 m
6. Andy Dittmar (BiG Gotha e.V.) 18,39 m
7. Max Bedewitz (LV Erzgebirge) 18,26 m
8. Hendrik Müller (LAC Erdgas Chemnitz) 17,97 m