Steffi Nerius mit Bestleistung im Finale
Beide deutsche Speerwerferinnen haben bei der WM in Helsinki am Freitagnachmittag den Einzug in das Finale, das am Sonntag stattfindet, geschafft. Die Offenburgerin Christina Obergföll qualifizierte sich mit 61,59 Metern ebenso direkt wie die Olympia-Zweite Steffi Nerius, die mit 66,52 Metern eine neue persönliche Bestleistung erreichte.
Steffi Nerius wirkte in der WM-Quali sehr entschlossen (Foto: Kiefner)
Die Leverkusenerin hat damit zum dritten Mal in diesem Sommer schon ihre Bestweite gesteigert und liegt damit nur noch 39 Zentimeter unter dem deutschen Rekord von Tanja Damaske (66,91 m). Außerdem war es in der Qualifikation die beste Weite aller Werferinnen."Ich wollte keine drei Versuche machen, deshalb habe ich mich voll auf den ersten Wurf konzentriert", sagte Steffi Nerius, die als Ziel für das Finale eine Medaille formuliert, "ich habe heute die guten Bedingungen ausgenutzt. Wenn es am Sonntag regnen sollte, macht mir das aber nicht unbedingt was aus."
Stirnbänder
Dort erwartet sie eine gute Stimmung im Olympiastadion. Deshalb hat sie sich mit einem Stirnband mit der Aufschrift "Terve Helsinki" (Hallo Helsinki) bereits in der Qualfikation mit den finnischen Fans bekannt gemacht, im Finale möchte sie dann über ihr Stirnband die Zuschauer zum Klatschen auffordern.
Die Diskussion im Vorfeld um ihre öffentliche Kritik am DLV-Präsidenten Dr. Clemens Prokop hat sie in der Qualifikation nicht mehr belastet: "Ich habe mich zwei, drei Tage damit auseinander gesetzt, aber jetzt bin ich voll hier."
Innerlich Haare zu Berge
Präsent war in der Ausscheidung auch ihre Teamkollegin Christina Obergföll, die mit 61,59 Metern im dritten Durchgang den direkten Einzug in das Finale schaffte. "Hier durchzukommen, war erstmal mein einziges Ziel. Als es losging, standen mir innerlich die Haare zu Berge", sagte die 23-Jährige, der ein Riesenstein vom Herzen gefallen war, "jetzt will ich im Finale in den Endkampf."
Mit ihrem ersten Versuch, der ungültig, aber sehr weit war, meldete sie allerdings auch Ansprüche auf einen Platz unter den ersten Fünf an. "Der Wurf war sehr gut. Wenn mir so einer im Finale rausrutscht, dann mal kucken."
Neben den beiden Deutschen schafften Olympiasiegerin Osleidys Menendez (Kuba; 65,77 m), deren Landsfrau Sonia Bisset (64,50 m), die Finnin Mikaela Ingberg (61,06 m) und Laverne Eve (Bahamas; 61,12 m) in der Qualifikation die besten Weiten.
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