| WM 2017

Nadine Müller Sechste bei Perkovic-Show

Diskuswerferin Sandra Perkovic hat sich am Sonntag in London ihren WM-Titel zurückgeholt. Die Kroatin bot eine ganze Reihe Würfe um 70 Meter. Nadine Müller wurde Sechste.
Jan-Henner Reitze

Dieses Diskus-Finale gehörte vom ersten Wurf an Sandra Perkovic (Kroatien). Die 27-Jährige holte sich im Stadion ihres ersten Olympiasieges am Sonntag auch den Weltmeistertitel zurück, den sie 2015 verloren hatte. Im Stadion von London (Großbritannien) haute sie schon im ersten Durchgang 69,30 Meter raus, es folgten 70,31 Meter, 70,28 Meter und 69,81 Meter. Damit wirkte sie unangefochten und triumphierte auch.

Einen Raunen durchs Publikum ging allerdings als Dani Stevens (Australien) zu ihrem sechsten Versuch ging und den Diskus ebenfalls an die 70-Meter-Linie segeln ließ. Die Weltmeisterin von 2007 warf damit einen Ozeanien-Rekord, kam aber nicht mehr an der Führenden vorbei und gewann Silber.

Bronze ging an die Französin Melina Robert Michon (66,21 m), die einmal mehr zeigte, dass sie auf den Punkt da ist. Titelverteidigerin Denia Caballero (Kuba; 64,37 m) musste sich mit Rang fünf zufrieden geben. Noch vor ihr landete Landsfrau Yaime Perez (64,82 m).

Nadine Müller und Julia Harting auf den Plätzen sechs und neun

Mit einem Versuch auf 64,13 Meter startete Nadine Müller (SV Halle) stark in den Wettkampf. Nachdem die 31-Jährige die Deutschen Meisterschaften wegen einer Verletzung am Sprunggelenk verpasst hatte, behauptete sie sich damit in der Weltspitze. Eine Steigerung gelang aber nicht mehr. Platz sechs.

Für Julia Harting (SCC Berlin) war das Finale schon nach drei Versuchen zu Ende. Nach einem Eröffnungsversuch auf 61,34 Meter konnte die Deutsche Meisterin nicht mehr zulegen und wurde Neunte. Nur 21 Zentimeter fehlten zum Endkampf. Die EM-Zweite hat eine schwierige Saison hinter sich, wegen einer Adduktorenzerrung meldete sie sich erst verspätet im Wettkampf zurück.

STIMMEN ZUM WETTKAMPF:

Nadine Müller (SV Halle)
Es war alles im Bereich okay. Ich bin mit der Leistung zufrieden. Ich in Sechste der Welt, habe schon viel mitgemacht. Mir ist es schwer gefallen, technisch mein System zu finden mit dem ich stabile Weiten anbieten kann. Mir haben in den vergangenen Wochen Würfe gefehlt, der letzte Punch. Ich wollte mich strecken. Als Melina die 66 geboten hat, war mir aber klar, dass es schwer für mich wird. 65 waren machbar, die 66 waren eher weniger realistisch. Das Ziel ist bis Berlin möglichst störungsfrei trainieren zu können. Wenn wir das Publikum dort hinter uns haben, wollen wir etwas bieten. Wir wollen zu Dritt die Mädels in Europa ärgern und aufs Podest.

Julia Harting (SCC Berlin)
Ich bin traurig und enttäuscht. Ich habe mich nach der Quali gut gefühlt und daran geglaubt, dass etwas geht. Ich war mir sicher, dass ich in den Bereich von 65 Metern werfen kann. Aber heute war alles anders. Ich bin in den Ring gegangen und konnte überhaupt nicht eingreifen. Ich hatte kein gutes Körpergefühl. Mir hat die Kontrolle gefehlt über das, was ich tue. Vielleicht fehlen mir in diesem Jahr die weiten Würfe über die 65 Meter. Konkrete Pläne für weitere Wettkämpfe in diesem Jahr gibt es noch nicht, aber ich möchte noch werfen und mich verbessern. Ich hatte quasi keine Saison bisher. Verletzungen passieren. Ich hoffe, dass ich bis nächstes Jahr verletzungsfrei durch komme und an meine Saison 2016 anknüpfen kann. Berlin ist für mich etwas ganz Besonderes. Ich bin dort geborgen, ich lebe dort.

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