Nadine Müller sieht Würfe im Abseits
Diskuswerferin Nadine Müller sieht die Wurfdisziplinen immer mehr als eine Randerscheinung. Die Vize-Weltmeisterin erkennt auch eine deutliche Benachteiligung bei den Start- und Preisgeldern.

Bei den Veranstaltungen sieht sich Nadine Müller mit ihrer Disziplin oft ins Vorprogramm und damit ins Abseits der Aufmerksamkeit gedrängt. „Man kann aber schlecht dieses Stadiondenken weglassen und sich in die Stadt stellen und sagen: Wir werfen jetzt mal einen Diskus oder Hammer durch die Gegend“, macht sie auch eine starke Bindung an den Wurfkäfig in den Leichtathletik-Arenen aus.
"Werbetrommel rühren"
Positive Signale sieht sie speziell in Deutschland aber durch die jüngsten Erfolge. „Es ist wieder besser geworden.“ Die erfolgreichen Gesichter wie Hammerwerferin Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt), Diskus-Weltmeister Robert Harting (SCC Berlin) und Kugelstoß-Weltmeister David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) seien ein Anfang.
„Darauf sollten wir aufbauen und die Werbetrommel rühren, so dass die Leute auch für uns wieder ins Stadion kommen“, liefert Nadine Müller, die kürzlich in Sachsen-Anhalt als „Sportlerin des Jahres“ ausgezeichnet wurde, einen Appell.