| LM Hamburg/Schleswig-Holstein

Nadja Käther sprintet zum Landesrekord

Die Grundschnelligkeit stimmt: Einen Tag vor ihrem Einstieg in die Weitsprung-Saison hat Nadja Käther am Samstag in Hamburg mit neuem Landesrekord einen überzeugenden 60-Meter-Test auf die Bahn gelegt.
Markus Tischler

Nadja Käther hat am ersten Tag der gemeinsamen Hallenmeisterschaften von Hamburg und Schleswig-Holstein in der Hansestadt für die Höhepunkte gesorgt. Bereits im Vorlauf sprintete die HSV-Athletin in 7,51 Sekunden zum HLV-Rekord und verbesserte die alte Marke um drei Hundertstelsekunden. Nadja Käther hatte diese Bestmarke seit 2011 zusammen mit Solveig Pribnow (BSV Buxtehude) gehalten, deren Bestzeit aus dem Jahr 1988 stammt.

Kaum 90 Minuten später waren indes auch die 7,51 Sekunden schon wieder Geschichte, denn im Endlauf steigerte sich Nadja Käther auf 7,48 Sekunden – und strahlte anschließend mit Heimtrainer Uwe Florzcak um die Wette. „Sie hat jetzt dreieinhalb Monate ohne Probleme trainieren können“, betonte Florczak und fuhr fort: „Unser Ziel ist es gewesen, ihre Geschwindigkeit zu verbessern und auch den Landesrekord.“

Das erste Ziel ist erreicht, Nummer zwei soll folgen: die Erfüllung der Weitsprung-Norm von 6,55 Metern für die Hallen-EM in Belgrad (Serbien; 3. bis 5. März). „Die Voraussetzungen sind da, die Kraftwerte sind gut“, sagte Florzcak. Nadja Käther gab derweil zu, über das Sprintergebnis erleichtert zu sein. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so schnell wird. Nun kann ich mich morgen auf das konzentrieren, woran wir im Training auch viel gearbeitet haben, nämlich die Absprung-Vorbereitung. Ich muss sehen, dass ich die Geschwindigkeit mit in den Sprung nehme.“

Jakob Krempin trotz Sieg nicht zufrieden

Etwas enttäuschend verlief dagegen das 400-Meter-Rennen der Männer. Jakob Krempin siegte hier mit der Zeit von 49,52 Sekunden und machte anschließend keinen Hehl daraus, dass er sich mehr erwartet hatte. „Ich hatte schon gedacht, dass es deutlich Richtung 48,00 Sekunden geht“, sagte der 21-Jährige, der sich bei der Hallen-DM in Leipzig die Final-Teilnahme zum Ziel gesetzt hat. In Hamburg hätte er daher zu gern einen Haken hinter die DM-Norm von 49,00 Sekunden gesetzt.

Im 60-Meter-Sprint der Männer stand unterdessen Stefan Schwab (TSV Schwarzenbek) ganz oben auf dem Siegertreppchen. Er setzte sich in 6,94 Sekunden gegen die Konkurrenz durch. Allerdings hatte Titelfavorit Michael Hamann (Track & Field Club Hamburg) nach dem Vorlauf seinen Verzicht auf den Endlauf verkündet.

Maya Rehberg testet auf der Unterdistanz

Hindernis-Olympiastarterin Maya Rehberg (SG TSV Kronshagen/Kieler TB) startete über die 1.500 Meter in die Saison. Auf der Unterdistanz setzte sich die 22-Jährige am Samstag in 4:30,43 Minuten als Solistin durch. "Klar wäre ich gern unter 4:30 Minuten geblieben. Ruhig angehen und dann am Ende beschleunigen war das Ziel. Aber auf der letzten Runde hat mir ein wenig die Kraft gefehlt“, sagte die Deutsche Vizemeisterin über 3.000 Meter Hindernis. Für sie ist die Hallensaison ohnehin nur eine Durchgangsstation für den Sommer, wenn wieder ihre Spezialstrecke auf dem Programm steht.

Bei den Entscheidungen am Sonntag (22. Januar) steht vor allem das 3.000-Meter-Rennen der Frauen im Mittelpunkt. Neben Jana Sussmann (LT Haspa Marathon Hamburg) tritt hier – außer Konkurrenz – auch Maren Kock (LG Telis Finanz Regenburg) an.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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