| 10.000-Meter-DM

Nächster Coup für Philipp Pflieger in Ohrdruf?

Wer hat den längsten Atem und die meiste Kraft für 25 Runden? So viele Stadionrunden werden am Samstag (2. Mai) bei den Deutschen Meisterschaften über 10.000 Meter in Ohrdruf zurückgelegt. Bei den Männern kann Philipp Pflieger nach dem Erfolg im Halbmarathon den nächsten nationalen Sieg einfahren. Bei den Frauen ist die Siebte des Wien-Marathons Fate Tola favorisiert.
Pamela Ruprecht

Erst vor gut zwei Wochen in Husum hat Philipp Pflieger seine Langstrecken-Qualitäten unter Beweis gestellt und den deutschen Titel im Halbmarathon abgeräumt. Am Wochenende kann der Regensburger in Abwesenheit des Titelverteidigers Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen) Titel Nummer zwei holen. Mit seiner Bestzeit von 28:40,27 Minuten, gelaufen 2014 im niederländischen Leiden, führt er das Feld an.

Auf den Fersen ist ihm Simon Stützel (TSG 08 Roth), der im vergangenen Jahr in Stanford (USA) mit 28:56,24 Minuten kaum langsamer war und als Eurosport-Co-Kommentator des London-Marathons (Großbritannien) am vergangenen Sonntag keine Körner verbrauchte. Nur knapp über der 29-Minuten-Grenze blieb bisher Tim-Arne Sidenstein (SG Wenden; 29:03,05 min). Er ist damit ein heißer Kandidat auf Bronze.

Hendrik Pfeifer auf Titelverteidigung und Medaillenjagd

Der Wattenscheider Hendrik Pfeiffer (29:16,14 min), der auf einem <link https: www.facebook.com _blank>Facebook-Video Einblick in das Höhen-Trainingslager der Läufer in Flagstaff (USA) gab, läuft bei den Männern auch um eine Medaille und will in der U23 seinen Titel von Aichach verteidigen. Sein stärkster Kontrahent wird Amanal Petros (TSVE  1890 Bielefeld; 29:32:00 min) sein. Der Deutsche U23-Crossmeister hat dieses Jahr schon starke Läufe hingelegt.

In der U20-Klasse der Männer sind - bisher nur mit 5.000-Meter-Bahnerfahrung - Fabian Gering (TV Wattenscheid 01; 14:21,82 min) und der Deutsche U20-Hallenmeister über 3.000 Meter Moritz Beinlich (LG Rhein-Wied; 14:28,76 min) in den Favoritenrollen. Die männliche Jugend startet gemeinsam mit den Männern in einem Lauf.

Fate Tola erholt von Wien?

Bei den Frauen verzichtet Corinna Harrer (LG Finanz Telis Regensburg) auf eine Titelverteidigung. Damit führt Fate Tola (LG Braunschweig) mit ihrer Zeit von 33:04 Minuten, gelaufen auf der Straße in Lingen im März, die Meldeliste an. Die gebürtige Äthiopierin ist nach ihrer Babypause auf dem Weg zurück und hat beim diesjährigen Wien-Marathon (Österreich), den sie in der Vergangenheit schon zweimal gewann, Rang sieben belegt.  

Stärkste Konkurrentin für den Schützling von Irina Mikitenko ist Katharina Heinig (LG Eintracht Frankfurt; PB: 33:31 min), die beim Berliner Halbmarathon nach 10 Kilometern wegen Fersenproblemen aufgeben musste. Annett Horna (LC Rehlingen; PB: 34:05 min), vor zwei Jahren Deutsche Hallenmeisterin  auf den 1.500 Metern, wagt nach Platz drei in Husum den nächsten Angriff auf den längeren Strecken. Medaillenchancen auch bei den Frauen hat U23-Athletin Isabell-Sophie Teegen (SC Rönnau 74), die Anfang März auf der Straße in Leverkusen 33:43 Minuten lief. 

Alina Reh nicht am Start

In der Klasse der weiblichen Jugend U20 geht es nur auf die halbe Distanz von 5.000 Metern. Klar favorisiert wäre Alina Reh (TSV Erbach) gewesen, die Zweite der Olympischen Jugendspiele über 3.000 Meter. Sie hält den deutschen Jugendrekord (15:55,82 min), aufgestellt bei den Meisterschaften im Vorjahr in Aichach. Dieses Jahr muss sie aufgrund einer Verletzung aus dem Ostertrainingslager auf einen Start verzichten und hat zudem derzeit einen grippalen Infekt.

Um die Medaillen kämpfen also die Vorjahres-Zweite Mailin Struck (LG Wedel-Pinneberg; 16:27,72 min) und Franziska Reng (LG Telis Finanz Regensburg; 16:45,25 min), die in der U23 als Schnellste auch über 10.000 Meter gemeldet ist - als eine von nur drei Athletinnen. Eine Sonderstartgenehmigung hat Sarah Kistner (MTV Kronberg) erhalten, Zweite der Deutschen Cross-Meisterschaften in Markt Indersdorf.

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