| Biberach

Nächster Kracher von David Storl

Kugelstoßer David Storl hat am Montagabend das Meeting in Biberach gewonnen. Der Chemnitzer wuchtete die Kugel auf 21,84 Meter - seine viertbeste Weite überhaupt.
Jan-Henner Reitze/ Ewald Walker

Ein Urschrei - zuerst der Kugel hinterher und dann nahtlos übergehend in die Freude über den gelungenen Versuch. Der malerische Marktplatz von Biberach wurde von David Storl ordentlich aufgemischt. Der Weltmeister erzielte die insgesamt viertbeste Weite seiner Karriere von 21,84 Metern. Nur bei seiner Bestleistung von Schönebeck Ende Juni (21,90 m) und bei den Silbermedaillen bei der Hallen-WM (21,88 m) und Olympia 2012 (21,86 m) ging noch mehr.

"Es geht weiter in die richtige Richtung", lautete das Fazit zum Wettkampf des Chemnitzers auf seiner <link https: www.facebook.com>Facebookseite. Mit der angesprochenen Richtung dürfte vor allem eins gemeint sein: Die 22-Meter-Marke. Die hat der 23-Jährige schon länger im Visier. So gewackelt wie im Moment hat sie aber noch nie.

Auch die Stimmung auf dem Biberacher Marktplatz trug ihren Teil zur guten Leistung bei, standen die knapp 2.000 Zuschauer doch dicht an dicht und eng um den Kugelstoßring. "Eine tolle Atmosphäre", sagte auch Storl. Entsprechend groß ist auch seine Vorfreude auf die Deutschen Meisterschaften in Ulm (25. Juli), wo die Kugelstoßer erstmals nicht im Stadion, sondern auf dem Münsterplatz stoßen werden. "Das werde ich genießen", sagte Storl.

Dahm nähert sich den 20 Metern

Hinter dem polnischen U23-Europameister Jakub Szyszkowski (20,07) landete Tobias Dahm (VfL Sindelfingen) auf Rang drei. Mit 19,96 Metern stellte der 27-Jährige seine Bestleistung von der DM im vergangenen Jahr ein und kratzte an der 20-Meter-Marke. Auch die EM-Norm (20,30 m) ist nähergerückt.

Mit der Sechs-Kilo-Kugel der U20 erzielte Vereinskamerad Simon Bayer 19,91 Meter. Für die U20-WM in Eugene (USA; 22. bis 27. Juli) kam diese Steigerung zu spät. Das Team ist parallel zum Wettkampf auf dem Weg in die USA gewesen. Fürs Kugelstoßen dabei sind 20-Meter-Stoßer Patrick Müller (SC Neubrandenburg) und Henning Prüfer (SC Potsdam), der mit 19,89 Metern den Sprung ins Team schaffte.

Christina Schwanitz zurück

Ein eingeklemmter Nerv hatte Christina Schwanitz zuletzt dazu gezwungen, Wettkämpfe auszulassen. In Biberach meldete sich die Vizeweltmeisterin mit 19,23 Metern zurück. Noch läuft nicht alles wieder rund, aber mit der Rückkehr in den Wettkampf-Ring ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg Richtung EM in Zürich (Schweiz; 12. bis 17. August) getan, wo der Titel das Ziel ist.

Zweite wurde Lena Urbaniak (LG Filstal; 17,23 m) vor Josephine Terlecki (Hallesche Leichtathletik-Freunde; 16,99 m). Auf Christina Schwanitz wartet am kommenden Wochenende ein knallhartes Wettkampf-Programm. Am Freitag startet sie beim Diamond League Meeting in Monaco, Samstag in Gotha und am Sonntag bereits wieder in London (Großbritannien).

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