| Werfertag Thum

Nächster Super-Wettkampf: Johannes Vetter kratzt an den 94 Metern

Von Müdigkeit keine Spur: Speerwurf-Weltmeister Johannes Vetter hat am Freitag sechs Tage nach seinem WM-Gold von London mit 93,88 Metern den Werfertag in Thum dominiert.
Tobias Burkhardt

Er wollte einfach nur die Form kommen lassen. Am Ende steht nur sechs Tage nach dem Gewinn der Weltmeisterschaften in London (Großbritannien) der zweitbeste Wurf seiner Karriere in der Ergebnisliste. Mit 93,88 Metern lieferte Johannes Vetter (LG Offenburg) am Freitag in Thum den nächsten Speerwurf-Wettkampf auf höchstem Niveau ab und blieb nur einen guten halben Meter unter seinem deutschen Rekord (94,44 m). Bei uns auf Facebook gibt es den Wurf im <link https: www.facebook.com leichtathletikde videos _blank>Video. Seine derzeitige Form unterstrich er mit einem weiteren Wurf von über 91 Metern.

„Es ist mir ein Rätsel, dass es einfach so abging. Die letzten Tage waren sehr stressig. Mir fehlen selbst die Worte. Es macht unglaublich Spaß, mit den Jungs zu werfen. Ich werfe nächste Woche noch in Zürich, Bad Köstritz und beim ISTAF in Berlin. Dort möchte ich auch nochmal ordentlich absahnen", berichtete der neue Weltmeister.

Thomas Röhler vor Petr Frydrych

Hinter dem überragenden Johannes Vetter belegte Olympiasieger Thomas Röhler (LC Jena) den zweiten Platz. Seine im ersten Versuch erzielten 86,21 Meter blieben am Ende sein bester Wurf. Trotz leichter Fußprobleme trat er an und zollte einmal mehr Johannes Vetter Tribut. „Speerwerfen ist nicht einfach, Johannes hat zurzeit einen Run.“ Dritter wurde der WM-Dritte Petr Frydrych (Tschechien; 81,11 m).

Den Sieg im Diskuswurf der Frauen machten die drei deutschen WM-Starterinnen unter sich aus. Die WM-Sechste Nadine Müller (SV Halle) hatte auch diesmal mit 62,11 Metern die Nase vorne. Auf den Plätzen folgten Anna Rüh (SC Magdeburg; 60,11 m) und Julia Harting (SCC Berlin, 58,16 m).

David Storl bleibt knapp unter dem Meeting-Rekord

Lokalmatador und Publikumsliebling David Storl (SC DHfK Leipzig) zeigte in seiner Heimat, dass seine Form besser ist als der zehnte Platz von der WM in London. Trotz beginnenden Regens hatte der zweimalige Weltmeister die Konkurrenz im Griff und blieb mit seiner Siegesweite von 21,45 Metern nur vier Zentimeter unter seinem Meeting-Rekord. Zweiter wurde der EM-Dritte Tsanko Arnaudov (Portugal; 20,82 m), Dritter der WM-Neunte Jacko Gill (Neuseeland; 20,72 m). Aufgrund des starken Regens wurde der Wettbewerb nach vier Versuchen abgebrochen.

Mitorganisator und Kugelstoß-Bundestrainer Sven Lang stellte eine „sehr erfolgreiche Veranstaltung“ auf die Beine. Mehr als 3.000 Zuschauer kamen, um die internationalen und nationalen Topathleten zu sehen. „Der Thumer Werfertag ist ein Highlight für die Region.“ Mit den 21,45 Metern seines Schützlings war er auch zufrieden, es sei nicht leicht, im Thumer Ring zu stoßen.

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