| Diamond League Lausanne

Nächstes Level: Pamela Dutkiewicz vs. US-Girls

In Europa ist Hürdensprinterin Pamela Dutkiewicz in diesem Sommer an die Spitze gestürmt und bisher ungeschlagen. Beim Diamond League-Meeting in Lausanne (6. Juli) wartet die nächste Stufe der Konkurrenz.
Jan-Henner Reitze

Hürdensprinterin Pamela Dutkiewicz hat ein neues Niveau erreicht. In acht Rennen des Sommers blieb sie bisher unter ihrer Bestzeit (12,85 sec), mit der sie ins Jahr 2017 gestartet war. Mit ihren 12,62 Sekunden aus Weinheim und sieben Siegen bei sieben Saisonstarts ist die 25-Jährige in der absoluten Weltspitze angekommen und aktuell Europas Nummer eins. Bei der WM in London (Großbritannien; 4. bis 13. August) wird es die DLV-Athletin jedoch vor allem mit den starken US-Amerikanerinnen zu tun bekommen. Sie ist reif für diesen Vergleich.

Ein Härtetest gegen eben diese Spitzen-Konkurrenz bietet am Donnerstag das Diamond League-Meeting in Lausanne (Schweiz; 6. Juli). Mit Jasmin Stowers ist die weltweit jahresschnellste Hürdensprinterin (12,47 sec) dabei, die allerdings als Achte des Finals der US-Trials einen WM-Startplatz verpasst hat. Auch Sharika Nelvis (Saisonbestzeit: 12,58 sec) könnte ihren Frust über das knapp verpasste WM-Ticket durch eine schnelle Zeit lindern wollen.

Die Olympia-Zweite Nia Ali (Saisonbestzeit: 12,52 sec) und Christina Manning (Saisonbestzeit: 12,62 sec) werden Pamela Dutkiewicz auch in London im Kampf um den Einzug ins Finale begegnen. Mit der Nigerianerin Tobi Amusan bringt noch eine weitere Athletin eine schnellere Zeit (12,57 sec) mit nach Lausanne als die Deutsche, die sich zur WM-Vorbereitung kein besseres Feld wünschen könnte.

Gesa Felicitas Krause auf der Unterdistanz

Mit Weitspringerin Ivana Spanovic (Serbien) tritt eine Überfliegerin des Winters erstmals in diesem Sommer in Erscheinung. Sifan Hassan (Niederlande) und Laura Muir (Großbritannien) gehen erstmals in der laufenden Saison über 800 Meter an den Start, sie treffen auf Francine Niyonsaba (Burundi).

Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier) will auf der Meile Tempo für die <link>Deutschen Meisterschaften am Wochenende in Erfurt (8./9. Juli) aufnehmen. Unter anderem 1.500-Meter-Weltrekordlerin Genzebe Dibaba (Äthiopien) ist ebenfalls im Feld.  

Reihenweise überragend starke Weiten bieten in diesem Sommer die Kugelstoßer. Mit seiner stattlichen  Saisonbestleistung von 21,31 Metern liegt David Storl (SC DHfK Leipzig) aktuell auf Rang zwölf in der Welt. In Lausanne sind gleich sieben Athleten am Start, die schon weiter gestoßen haben als der zweimalige Weltmeister, allen voran Olympiasieger Ryan Crouser (USA). Ein Schlagabtausch auf hohem Niveau ist zu erwarten.

Kann Katharina Molitor zulegen?

Im Stabhochsprung hat Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) die nächste Chance, seinen Aufwärtstrend aus Hof (5,80 m) zu bestätigen. Der bisher beste Athlet des Sommers Sam Kendricks (USA) wird unter anderem von U20-Weltrekordler Armand Duplantis (Schweden) und Weltrekordler Renaud Lavillenie (Frankreich) herausgefordert.

Speerwerferin Katharina Molitor (TSV Bayer 04 Leverkusen) hat bisher ähnliche Weiten hingelegt wie im Saisonverlauf des Jahres 2015, in dem im Juli dann der Knoten platzte und der Speer über die 65-Meter-Marke flog. Als WM-Titelverteidigerin kann sich die 33-Jährige gezielt auf London vorbereiten. In Lausanne tritt sie nochmal gegen die versammelte Weltelite um Olympiasiegerin Sara Kolak (Kroatien), Europameisterin Tatsiana Khaladovich (Weißrussland) und Weltrekordlerin Barbora Spotakova (Tschechische Republik) an.

Den Schlusspunkt des Meetings wird 400-Meter-Weltrekordler Wayde van Niekerk (Südafrika) setzen. Über 400 Meter Hürden sind mit Dalilah Muhammad (52,64 sec) und Shamier Little (52,75 sec) zwei Athletinnen gemeldet, die bei den US-Meisterschaften Richtung Weltrekord (52,34 sec) gelaufen waren.

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