Naoko Takahashi gewinnt Tokio-Marathon
Das Comeback, das zugleich eine Revanche war, ist geglückt. Die Sydney-Olympiasiegerin Naoko Takahashi gewann am Sonntag den Tokio-Marathon mit einer Zeit von 2:24:39 Stunden. Für die Japanerin war es die Rückkehr auf die Marathonstrecke nach zwei Jahren vor allem verletzungsbedingter Abstinenz.
Naoko Takahashi feierte ein gelungenes Comeback
Ihr letztes großes Rennen hatte sie damals ebenfalls in Tokio bestritten und als Zweite hinter Elfenesh Alemu in 2:27:21 Stunden beendet. Die Äthiopierin wurde diesmal Dritte (2:26:50 h), womit Naoko Takahashi, die bei Kilometer 35 die Vorentscheidung herbeiführte, erfolgreich Revanche nehmen konnte. Zwischen diese beiden Läuferinnen schob sich Zivile Balciunaite aus Litauen (2:25:15 h).Jene Niederlage vor zwei Jahren, die zugleich mit dem Aus in der Olympia-Qualifikation für Athen gleichbedeutend war, hatte bei der kleinen Naoko Takahashi ihre Wunden hinterlassen und auch deshalb wählte sie wieder die japanische Metropole aus, um die offene Rechnung zu begleichen.
Zweifel im Vorfeld
Vor ihrem Start hatte es einige Diskussionen um die Fitness der 33-Jährigen gegeben. Naoko Takahashi, die 2001 in Berlin als erste Frau den Marathon unter 2:20 Stunden gelaufen war und dieses Rennen 2002 ein zweites Mal gewinnen konnte, berichtete noch über eine Verletzung an der rechten Wade, die sie sich erst in der vergangenen Woche nach ihrer Rückkehr aus dem Höhentrainingslager in den USA zugezogen hatte.
Von ärztlicher Seite war ihr sogar zu einer Laufpause geraten worden. Auch ein Spitzenfunktionär im japanischen Verband sprach sich gegen einen Start aus. Naoko Takahashi selbst entgegnete aber nur: "Ich will dieses Rennen laufen, weil es mich einen Schritt vorwärts bringt, egal, wie das Ergebnis aussehen mag."
Das Ergebnis war überzeugend. Der Schritt ist gemacht. Mit ihrem Comeback-Sieg konnte Naoko Takahashi nun alle Zweifel, nicht nur an ihrer Form, ausräumen.
Ergebnisse:
1. Naoko Takahashi (JPN) 2:24:39
2. Zivile Balciunaite (LTU) 2:25:15
3. Elfenesh Alemu (ETH) 2:26:50
4. Svetlana Zakharova (RUS) 2:26:55
5. Mara Yamauchi (GBR) 2:27:38
6. Beatrice Omwanza (KEN) 2:32:10
7. Rie Matsuoka (JPN) 2:32:14
8. Lauren Shelley (AUS) 2:33:42
9. Jackie Fairweather (AUS) 2:35:57
10. Mihaela Botezan (ROM) 2:37:16