Nasser Zehnkampf-Start - Michael Schrader stark
Auch wolkenbruchartige Niederschläge durften am Donnerstagmorgen den Zehnkämpfern ihren Auftakt bei den Olympischen Spielen in Peking (China) nicht vermiesen. „Man ist nie vor Überraschungen sicher, heute war es eben das Wetter“, meinte der Favorit aus den USA, Bryan Clay, gelassen.
Die deutschen Starter nahmen es ähnlich gefasst. „Mit dem Wetter hatten wir gar nicht gerechnet“, gestand auch der Berliner André Niklaus. Er schöpfte allerdings daraus für sich eher Hoffnung: „In Helsinki war ich im Regen WM-Vierter, knapp an einer Medaille dran. Warum nicht auch hier? Ich bin topfit.“Youngster Michael Schrader (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) gab die Parole aus und präsentierte die Strategie: „Wir müssen bei jedem Wetter durch. Wir haben viele Wechselsachen eingepackt und hoffen, dass wir hier wieder halbtrocken rauskommen.“
Michael Schrader Siebter
André Niklaus und vor allem Michael Schrader waren es auch, die in den ersten drei Disziplinen aus dem deutschen Trio den besten Eindruck hinterließen. Michael Schrader lag mit 2.599 Punkten (Platz sieben) vollauf im Soll zu einer neuen Bestleistung, André Niklaus (2.398; 21. Rang) musste leichte Abstriche machen.
Der Ulmer Arthur Abele patzte dagegen mit nur 6,47 Metern im Weitsprung mächtig und geriet damit schon früh ins Hintertreffen. Im Kugelstoßen (13,55 m) suchte er aber gleich nach einer Antwort. Trotzdem fand er sich in der Zwischenwertung mit 2.275 Punkten nur auf Platz 33 wieder.
Drei Asse schon draußen
Die Führung riss gleich Bryan Clay an sich. Er stoppte nach drei Teiletappen bei 2.862 Zählern. Hinter ihn lagen der bislang noch recht unbekannte Ukrainer Oleksiy Kasyanov (2.717) und Trey Hardee (USA; 2.657).
Mit dem Olympia- und WM-Dritten Dmitriy Karpov (Kasachstan), Ex-Weltmeister Tom Pappas (USA) und Attila Zsivóczky (Ungarn) schieden bereits drei namhafte Athleten am Auftakt-Vormittag frühzeitig aus.
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