Nastja Ryshich siegt in Shanghai
Die Ludwigshafenerin Nastja Ryshich lässt ihre Saison auf einem hohen Niveau ausklingen. Die Stabhochspringerin gewann am Samstag beim gut dotierten Meeting in Shanghai (China) mit 4,51 Metern. Es war ihre beste Leistung seit rund zwei Monaten. An der neuen persönlichen Bestleistung von 4,64 Metern versuchte sich die seit vier Tagen 29-Jährige vergeblich.
Für Nastja Ryshich lohnte sich die Reise nach Shanghai (Foto: Chai)
Der gefeierte Star des Abends im Shanghai-Stadion war der Olympiasieger und Weltrekordhalter Liu Xiang, der bei seinem Heimspiel auf den 110 Meter Hürden nach einem schwachen Start noch in 13,07 Sekunden den US-Routinier Allen Johnson (13,09 sec) niederrang. Außer dem Nationalhelden konnten die chinesischen Athleten bei dem heimischen Vorzeige-Meeting aber keine Akzente setzen.Zu den weiteren Höhepunkten der insgesamt gut besetzten Veranstaltung gehörten die 400 Meter der Frauen, die Novlene Williams (Jamaika; 49,63 sec) vor Dee Dee Trotter (USA; 49,80 sec) gewann. Bei den Männern nutzte auf der Viertelmeile LaShawn Merritt (USA; 45,10 sec) die verletzungsbedingte Aufgabe des Weltmeisters und Olympiasiegers Jeremy Wariner (USA), der nach etwas mehr als 200 Metern das Rennen vorzeitig beendete und dann leicht humpelnd die Bahn verließ, zu einem Sieg.
Kenenisa Bekele Zweiter über 1.500 Meter
Die 100 Meter waren mit Marcus Brunson (10,03 sec) und Allyson Felix (11,17 sec) ebenso fest in den Händen der US-Athleten wie die 100 Meter Hürden, die Weltmeisterin Michelle Perry (12,60 sec) für sich entschied.
Äthiopiens Vorzeigeläufer Kenenisa Bekele versuchte sich auf den für ihn kurzen 1.500 Metern. In 3:33,13 Minuten, womit er nur fünf Hundertstel über seiner Bestzeit blieb, musste er sich knapp um zwölf Hundertstel dem Kenianer Augustine Choge geschlagen geben.
Europameisterinnen siegen
400 Meter Hürden-Europameisterin Yevgeniya Isakova zeigte mit ihrer Zeit von 53,98 Sekunden noch einmal ein Leistungshoch. Die Russin verfehlte ihre persönliche Bestzeit nur um fünf Hundertstel. Auch über 3.000 Meter Hindernis setzte sich mit der Weißrussin Alesia Turava (9:29,68 min) die Europameisterin mit einer ordentlichen Leistung durch.
Im Männer-Hochsprung entwickelte sich ein spannender Wettkampf, den der Russe Yaroslav Rybakov (2,33 m) vor dem US-Amerikaner Tora Harris (2,31 m) gewann.
Der Hallen-Weltmeister Ignisious Gaisah (Ghana; 8,16 m) wurde im Weitsprung-Feld seiner Favoritenrolle gerecht und beendete damit seine seit Mitte August andauernde Niederlagenserie. Herausragender Kugelstoßer war der US-Amerikaner Christian Cantwell (21,08 m), der zum 14. Mal in diesem Sommer einen Wettkampf mit einer Weite von mehr als 21 Metern beendete.