Natalya Ivanova überrascht in Volgograd
Zehn Goldmedaillen wurden am dritten und letzten Tag der russischen Hallen-Meisterschaften in Volgograd verteilt. Zu den Überraschungen zählte der Sieg über 200 Meter durch Natalya Ivanova. Obwohl das nicht ihre Spezialdisziplin ist (bei Olympia in Athen war sie Mitglied der silbernen 4x400-Meter-Staffel), gewann sie in 23,29 Sekunden und ließ damit Yuliya Gushchina (23,46 sec) und Ekaterina Kodratyeva (23,50 sec) hinter sich.
Spannend bis auf die Ziellinie war es im 1500-Meter-Lauf der Frauen. Oksana Zbrozhek holte sich nach 4:11,09 Minuten den Titel vor Lylya Shobukhova (4:11,26 min) und Yuliya Chizhenko (4:11,69 min).
Abonnementsmeister
Seinen nunmehr 15. nationalen Titel gewann Altmeister Vyacheslav Shabunin über 1500 Meter. Wie gewohnt begann er das Rennen recht langsam, doch seinem Turbospurt konnte keiner widerstehen. Seine Siegzeit: 3:43,36 Minuten.
Wie auch in manch anderen Disziplinen fehlten im Stabhochsprung der Frauen die Spitzenathletinnen (sie starteten in Donetzk beim Spezial-Meeting von Sergej Bubka). So konnte Yuliya Golubchikova mit mäßigen 4,30 Metern gewinnen. Im Weitsprung stellte Anastasiya Ilyina zwar mit 6,63 Metern eine neue persönliche Bestleistung auf, aber Irina Melnikova schnappte ihr den Titel weg, denn sie sprang einen Zentimeter weiter.
Starke Springer
Recht starke Leistungen boten wie gewohnt die russischen Springer. Igor Spasovkhodskiy gewann den Dreisprung mit 17,09 Metern, das war das bisher zweitbeste Saisonergebnis in der Welt. Nur knapp die 17 Meter verfehlten Aleksandr Petrenko (16,93 m) und Aleksandr Sergeev (16,92 m). Pavel Fomenko holte sich mit 2,31 Metern den Titel im Hochsprung vor dem höhengleichen Andrei Tereshin.
Auch wenn nicht alle Spitzenleute bei den dreitägigen russischen Hallen-Meisterschaften antraten und einige von ihnen die Hallensaison ganz auslassen, deuteten die Athletinnen und Athleten trotzdem an, dass sie ihre Spitzenposition in Europa auch in Madrid verteidigen werden.