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Nationaltrikots bei internationalen Senioren-Meisterschaften

Die leichtathletik.de-Meldung "Sonderaktion Nationalmannschafts-Wettkampfkleidung" vom 26. November 2014 hat erwartungsgemäß Diskussionen bei den Athletinnen und Athleten hervorgerufen. Daher möchten wir heute nochmals auf das Thema und die in diesem Zusammenhang am häufigsten gestellten Fragen eingehen.
Jörg Erdmann

Gibt es eine Verpflichtung zum Tragen eines Nationaltrikots?

Ja, dies ist in den internationalen Wettkampfregeln festgelegt. Wie bereits in mehreren Veröffentlichungen beschrieben und erwähnt, berufen sich die internationalen Seniorenverbände EMA und WMA in der Trikotfrage auf § 143 der <link file:105737>Internationalen Wettkampfregeln (IWR), in dem es heißt: "... nehmen die Wettkämpfer in der einheitlichen, zugelassenen Kleidung ihres Nationalen Verbandes teil." Der internationale Verband hat angekündigt, diese Vorgaben zukünftig strenger als bislang zu kontrollieren.

Mit unserer Maßnahme möchten wir verhindern, dass auf Grund eines uneinheitlichen Trikots eine deutsche Mannschaft disqualifiziert (z.B. bei der Teamwertung Cross, Marathon oder Gehen) oder im Callroom nicht zugelassen wird. Unabhängig von drohenden Sanktionen ist es auch Ausdruck mannschaftlicher Geschlossenheit, wenn alle deutschen Teilnehmer bei den internationalen Meisterschaften der Senioren in einem einheitlichen Nationaltrikot an den Start gehen.

Wie ist das Verfahren zur Festlegung des Designs des Nationaltrikots?

Grundsätzlich wird das Design der deutschen Nationalmannschaftskleidung für einen Olympiazyklus festgelegt, beginnend mit den Olympischen Spielen. Diese Nationalmannschaftskleidung kommt in diesem Vierjahreszyklus bei allen Nationalmannschaftseinsätzen zum Einsatz. Festgelegt wird das Design (Farbkonstellationen, Schnitt, Material, Schrift etc.) in enger Zusammenarbeit zwischen dem Verband und dem Generalausrüster Nike.

Warum heißt es nun Germany und nicht Deutschland?

Die Frage der Nationenbezeichnung wurde immer wieder diskutiert und in der Vergangenheit wurde dabei sowohl „Deutschland“ als auch „Germany“ benutzt. Warum hat der DLV sich in der jetzigen Kollektion für Germany entschieden?

  • Die gesamte internationale Kommunikation in der Leichtathletik erfolgt in Englisch.
  • Das internationale Kürzel für Deutschland ist GER.
  • In der Leichtathletik setzt sich zunehmend die englische Länderbezeichnung durch.
  • „Made in Germany“ ist ein internationales Markenzeichen mit entsprechendem internationalen Wiedererkennungswert.
  • Nicht in allen Ländern ist der Begriff „Deutschland“ bekannt.
  • Die Länge des Schriftzuges „Deutschland“ auf den Wettkampftrikots insbesondere in den kleinen Größen führt zu relativ kleinen Buchstaben und erschwert die Lesbarkeit.
  • Auch in der Politik und Wirtschaft ist bei Tagungen und Konferenzen die Bezeichnung „Germany“ international üblich.

Es ist unstrittig, dass das Tragen eines aktuellen Nationaltrikots zum Wettkampf dazugehört. Mit der zusätzlichen Anerkennung des im Design sehr ähnlichen Trikots der vorletzten Kollektion scheint ein guter Kompromiss gefunden zu sein. Einige Athleten haben bereits von den aktuellen Sonderkonditionen Gebrauch gemacht.

Wenn Sie also in diesem Jahr in Torun, Grosseto oder Lyon starten wollen, nutzen Sie noch die bis zu den Deutschen Hallenmeisterschaften geltenden Sonderkonditionen, die den Schritt zum neuen Trikot erleichtern sollen. Das Tragen der offiziellen Trainingsjacke ist freigestellt.

Um das Mannschaftsbild einheitlicher zu gestalten, hat die Deutsche Leichtathletik Marketing (DLM), die für den Vertrieb zuständige Vermarktungsagentur des DLV, aber auch hier ein befristetes Sonderangebot unterbreitet.
 
<link http: www.leichtathletik-shop.info btn-more-right link zum>Zum DLV-Shop

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