| 100-Kilometer-WM

Nele Alder-Baerens holt WM-Silber, Bronze für deutsches Männer-Team

Die deutschen Ultraläufer haben am Samstag bei den Weltmeisterschaften über 100 Kilometer die Erwartungen übertroffen: Mit Einzel-Silber für Nele Alder-Baerens und Bronze für das deutsche Team der Männer gab es gleich zwei Medaillen.
Silke Bernhart

Nele Alder-Baerens ist die derzeit überragende deutsche Ultraläuferin. Am Samstag feierte sie in Sveti Martin na Muri (Kroatien) ihren nächsten großen internationalen Erfolg: In 7:22:41 Stunden wurde sie Vize-Weltmeisterin über 100 Kilometer. Es war für die Läuferin vom Ultra Sport Club Marburg nach dem zweiten Platz bei der 50-Kilometer-WM 2016 die zweite internationale Silbermedaille. Und ein neuer Weltrekord in der Klasse der Gehörlosen – seit ihrem 13. Lebensjahr ist sie vollständig taub.

Die promovierte Biophysikerin musste sich auf dem 7,5 Kilometer langen Rundkurs nur der Kroatin Nikolina Šustić (7:20:34 h) geschlagen geben, die viele Kilometer lang an der Spitze des Feldes ihre Runden drehte. "Bei Kilometer 77,5 sah es sogar so aus, als könne Nele auf den nächsten Kilometern in Führung gehen", beschreibt Dr. Norbert Madry, Ultramarathon-Berater im DLV, den spannenden Rennverlauf. Aufgrund der Hitze habe es dann aber nicht ganz zum Titel gereicht. Bronze ging mit deutlichem Abstand in 7:39:07 Stunden an die Japanerin Mai Fujisawa.

Alexander Dautel führt deutsches Bronze-Team an

Die noch größere Überraschung gelang dem deutschen Männer-Team, das mit einem starken zwölften Platz der Deutsche Meister Alexander Dautel (LG Nord Berlin; 6:52:57 h) anführte. "Alexander Dautel brachte auf dieser schwierigen, sehr hügeligen Strecke das Kunststück fertig, seine Bestzeit um zehn Minuten zu steigern", staunte Norbert Madry.

Gemeinsam mit André Collet (Aachener TG; 7:01:01 h) und Karsten Fischer (SSC Hanau-Rodenbach; 7:08:08 h) auf den Rängen 17 und 23 holte das Trio Bronze. Die Goldmedaille im Einzel und mit der Mannschaft ging an die überragenden Japaner: Hideaki Yamauchi (6:28:05 h) und Takehiko Gyoba (6:32:51 h) zogen in der Schlussphase noch am lange führenden Südafrikaner Bongmusa Methembu (6:33:47 h) vorbei, dem Bronze blieb.

Die kompletten Resultate finden sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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