Nervenaufreibender Aufgalopp für Carolin Nytra
Am Ende locker, aber zuvor durchaus ein wenig nervenaufreibend war der WM-Auftakt von Hürdensprinterin Carolin Nytra am Dienstagabend in Berlin. Die Bremerin wurde in 13,03 Sekunden Dritte in ihrem Vorlauf.
Dabei wurden die Athletinnen in ihrem Rennen zweimal zurück geschossen, Carolin Nytra selbst hatte dabei einen Fehlstart verursacht. „Ich habe mich dann sehr von meinem Start beeinflussen lassen, ich wollte nicht rausfliegen“, sagte die Deutsche Meisterin danach. „Ich habe verhalten begonnen. Die Stimmung im Stadion hat mich ein bisschen zu dicht an die Hürden herangebracht. Es war schade, dass der erste Start zurückgeschossen wurde, den hatte ich nämlich ziemlich optimal erwischt.“Mit einer Hoffnung blickte sie auf das Halbfinale: „Morgen sollte es keinen Fehlstart geben.“ Ansonsten will sie voll angreifen, auch ein sattes Stück weit ins Risiko gehen und am liebsten mehr als nur ihre Bestzeit von 12,78 Sekunden angreifen.
Sebastian Bayer erleichtert
Unter den Zuschauern war auch ihr Freund, Weitspringer Sebastian Bayer (Bremer LT), der sie auf ihrem Weg zum WM-Start begleitet hatte. Er zeigte sich danach erleichtert, dass Carolin Nytra in die nächste Runde einzog. Zu seiner bevorstehenden Weitsprung-Qualifikation sagte er angesichts seiner Fußverletzung: „Mir selbst geht es den Umständen entsprechend gut. Ich hoffe, dass ich nur einen oder zwei Versuche brauche und relativ wenig springen muss.“
Ingesamt war die erste Runde über 100 Meter Hürden ein lockerer Aufgalopp. Sieben Läuferinnen, angeführt von Priscilla Lopes-Schliep (Kanada; 12,56 sec) und Brigitte Foster-Hylton (Jamaika; 12,67 sec), blieben dabei unter 12,80 Sekunden.
Titelverteidigerin raus
„Ich habe mich damit beruhigt, dass einige zwei, drei Zehntel über ihrer Bestzeit geblieben sind. Wahrscheinlich ist es wirklich so, dass man erst einmal in dieses Turnier hinein kommen muss“, sagte Carolin Nytra.
Prominentester Ausfall war gleich die Titelverteidigerin Michelle Perry (USA; 13,68 sec), die in ihrem Vorlauf nur Siebte wurde. „Ich bin ernsthaft am Knie verletzt. Ich war im Krankenhaus, vor zweieinhalb Wochen konnte ich nicht einmal gehen“, erklärte sie, „ich bin nur hierher gekommen, um ins Ziel zu kommen. Am 30. August werde ich operiert.“
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