Nervöses Hürdenduo überrascht sich selbst
34 und 31 Jahre sind sie alt, auf gute 15 Jahre Leistungssport können sie bereits zurückblicken. Vor den Vorläufen über 110 Meter Hürden jedoch waren Florian Schwarthoff und Mike Fenner nervös wie vor ihren ersten Kreismeisterschaften Ende der 70er Jahre. Nach ihren souveränen Rennen zeigten sich die „Sprint-Senioren“ dann allerdings sehr erleichtert.
Nervös, aber sicher weiter: Florian Schwarthoff (Foto: Kiefner)
Colin Jackson - sein 30. Geburtstag ist ebenfalls schon etwas länger her - gewann den ersten Lauf in 13,41 Sekunden. Hinter dem Waliser überquerte Florian Schwarthoff die Ziellinie in guten 13,53 Sekunden. "Ich war sehr nervös und unsicher am Start", gab der deutsche Meister zu, "es wäre ja auch peinlich gewesen, hier vor heimischem Publikum rauszufliegen." Sein Trainingspartner Mike Fenner wusste am Sonntag noch nicht einmal, ob er überhaupt würde laufen können. Er konnte und bedankte sich nach seinen 13,57 Sekunden bei allen, „die sich in der letzten Zeit für mich den Allerwertesten aufgerissen haben“.Strauchelnder Schindzielorz scheitert
Ungleich jünger und auch ungleich erfolgreich präsentierte sich Jan Schindzielorz, der bereits Anfang Juni mit 13,50 Sekunden die geforderte EM-Quali unterbot, seitdem allerdings nicht mehr so recht an diesen Lauf anknüpfen konnte. Der für LAC Quelle Fürth/München startende Oberfranke kollidierte nach der vierten Hürde mit dem rechts neben ihm laufenden Schweizer Ivan Bitzi, geriet ins Straucheln und scheiterte in 13,93 Sekunden an der Qualifikation für die Vorschlussrunde.
Der Österreicher Elmar Lichtenegger, der vor einem halben Jahr für seinen 2. Platz bei den Halleneuropameisterschaften noch frenetisch gefeiert wurde, qualifizierte sich hingegen sicher. „Für mich ist das hier wie ein Heimspiel“, freute sich der 28-Jährige über die herzliche Anteilnahme nach seinen 13,53 Sekunden.