Neue Gesichter: Ksenia Achkinadze
Einige deutsche Athletinnen und Athleten haben den Winter genutzt, um besonders viel Schwung für den Olympiasommer zu holen. Diejenigen, die in der Hallensaison zum ersten Mal zu Meisterehren gekommen sind, stellt Ihnen leichtathletik.de als "Neue Gesichter" vor. Auf diese Hoffnungsträger sollte man auch in den kommenden Monaten ein Auge haben.
KSENIA ACHKINADZESC Gelnhausen
* 12.01.1989
1,74 m; 61 kg
Weitsprung
Freiluft-Bestleistung: 6,44 m
Hallen-Bestleistung: 6,56 m
Deutsche Hallenmeisterin 2012
Sie zeigt ein strahlendes Lächeln, das es auch Bundestrainer Ulrich Knapp angetan hat. Bei der Hallen-DM hatte Ksenia Achkinadze im Winter allen Grund dieses Lächeln hervorzuholen. Mit 6,56 Metern war die Weitspringerin vom SC Gelnhausen so weit hinaus geflogen wie noch nie. Um zwölf Zentimeter übertraf sie ihre bisherige Bestleistung, die aus dem letzten Sommer stammte.
„Der Sieg war auch für mich sehr überraschend“, sagte die 23-Jährige, die in ihrer Disziplin von ihrer herausragenden Schnelligkeit lebt, danach als neue Deutsche Hallenmeisterin, „aber im Hinterkopf hatte ich schon, dass ich über 6,50 Meter springen kann.“
Mit diesem Satz und diesen Worten war auch ein gewisse Durststrecke endgültig zu Ende gegangen. Denn auf ihr Talent war man schon lange aufmerksam geworden. Zum Beispiel bei der U20-WM in Bydgoszcz (Polen) vor vier Jahren. Dort verpasste sie als Vierte eine Medaille um acht Zentimeter, nachdem sie in der Qualifikation mit 6,43 Metern wahrlich geglänzt hatte.
Doch gerade in den letzten Jahren war die im russischen Dziginka geborene Athletin dann vom Verletzungspech verfolgt. So konnte sie nicht fließend an ihre Leistungen der Jugendjahre anschließen.
Der erste Titelgewinn dürfte in ihrer Karriere nun einen Meilenstein markieren und könnte den weiteren Durchbruch bringen. Vielversprechend wie einfach ist jedenfalls ihr Motto, mit dem sie in Karlsruhe den Meistersprung schaffte: „Gas geben und abspringen!“ Das darf auch für den Olympiasommer gelten.
Wer sich für eine Bildreihe mit Ksenia Achkinadze interessiert, wird übrigens in der Trainingsrubrik von leichtathletik.de fündig.
Das sagt Bundestrainer Ulrich Knapp: Ksenia hat mit Jürgen Sammert einen sehr erfahrenen Trainer an ihrer Seite, der sie die letzten Jahre behutsam aufgebaut hat. Ksenias Freiluftbestleistung von 6,44 Metern dürfte in der kommenden Saison sicherlich nicht lange Bestand haben. Ksenia hat eine sehr positive Ausstrahlung und hat sich viel von ihrer jugendlichen Natürlichkeit bewahrt. Ich persönlich freue mich schon jetzt auf ihr herrlich breites Strahlen nach einem besonders gut gelungenen Sprung. |
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Ksenia Achkinadze überrascht
Ksenia Achkinadze: "Zum ersten Mal Deutsche Meisterin"