Aufgrund der Zunahme der internationalen Wettbewerbsdichte hat der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) zur Optimierung seiner trainingsmethodischen Strategien die Richtwerte zur Berufung in den C-Kader im Wurfbereich der U18 angepasst.
Seit Jahren zählen die Wurf- und Stoßdisziplinen zu den Erfolgsgaranten der deutschen Leichtathletik. Aufgrund der Zunahme der internationalen Wettbewerbsdichte ist es aus Sicht des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) notwendig, die langfristig angelegten trainingsmethodischen Strategien weiter zu entwickeln und zu optimieren.
Für die Alterklasse U18 stehen dabei im Ausbildungsprozess die athletischen Basisfähigkeiten, die schnellkraftspezifischen Leistungsvoraussetzungen und die Schulung von koordinativen Fähigkeiten im Vordergrund. Um adäquat zu dieser Orientierung eine Berufung der U18-Jugendlichen für den C-Kader zu ermöglichen, ist es notwendig, die Leistungen mit den leichteren Wurfgeräten der U18 mit den Leistungen der U20-Wurfgeräten vergleichbar zu machen.
Empirische Erhebungen von IAT und Bundestrainern
Zusammen mit Trainingswissenschaftlern vom Institut für Angewandte Trainingswissenschaften in Leipzig (IAT) und den Bundestrainern wurden empirische Erhebungen durchgeführt. Dabei wurden Daten eines Zeitraums von bis zwölf Jahren auf der Basis der DLV-Bestenlisten der Altersklasse U18 (männlich und weiblich) erfasst, die neben der U18-Jugendleistung auch eine Leistung mit dem U20-Wurfgerät in dem jeweiligen Jahr aufzuweisen hatten.
Zudem erfolgte die Auswertung von Testergebnissen. Im Ergebnis des gesamten Ableitungsprozesses wurden neue Kaderrichtwerte für die Berufung der C-Kader und der C-Kader mit Sporthilfe des Jugendbereichs U18 mit den leichteren Wurfgeräten bestimmt, die vom Bundesausschuss Leistungssport beschlossen wurden. Im Diskuswurf der weiblichen Jugend war keine Anpassung der Richtwerte erforderlich, da in der U20- und U18-Klasse das gleiche Wurf-Gewicht verwendet wird.
<link file:122085>Zu den aktualisierten Kaderrichtwerten
