Neue Meister im 10-Kilometer-Straßenlauf
Bei den Deutschen Meisterschaften im 10-Kilometer-Straßenlauf, die am Samstag an traditionsreicher Stätte in Bobingen, einige Kilometer südlich von Augsburg, durchgeführt wurden, gab es in den Seniorenwettbewerben auf ganzer Linie neue Meisterinnen und Meister. Das geschah ganz zwangsläufig, denn der Großteil der Läuferinnen und Läufer, die im Vorjahr in Nagold ganz vorn lagen, hatte auf eine Teilnahme verzichtet.
Und wieder einmal konnte festgestellt werden, dass sich bei den sonst so reiselustigen Seniorinnen und Senioren das Interesse an diesen Straßenlauf-Meisterschaften sehr in Grenzen hält, wenn eine größere Entfernung zwischen dem Wohnort und der Austragungsstätte der Titelkämpfe liegen.Eigentlich schade. Den Bobinger Ausrichtern hätte man auf jeden Fall einige leistungsstarke Athletinnen und Athleten mehr gewünscht, die für eine größere Breite in der Spitze und damit für interessantere Rennen hätten sorgen können.
Vorjahres-Zweite diesmal ganz vorn
In den Männerwettbewerben gelang es drei Vizemeistern des Vorjahres, ihren zweiten Platz von 2012 in Nagold zu vergolden: In der Klasse M40 gewann Jan-Oliver Hämmerling (TSG Bergedorf Hamburg) in 31:50 Minuten mit großem Vorsprung vor Solomon Böhme (OSC Berlin).
Eng, wie eigentlich immer zwischen diesen beiden Läufern, ging es in der Klasse M50 zu, in der Reinmund Hobmeier (Post-Telekom-SV Rosenheim) in 33:49 Minuten gewann und den Titelverteidiger Hans-Joachim Herrmann (LG Erlangen) auf den letzten 200 Metern im Spurt mit acht Sekunden Vorsprung besiegen konnte.
Siegfried Haas (RSC Neukirchen), vor drei Jahren schon einmal in der Klasse M50 erfolgreich und 2012 Zweiter der Klasse M55, kam nun auch in dieser Klasse in 35:29 Minuten zur Meisterschaft, nachdem er im Vorjahr nur ganz knapp am Titel vorbeigeschrammt war.
Winfried Schmidt dominiert
Besonderes hatte man von Winfried Schmidt (TuS Köln rrh.) erwartet, der die Deutsche 10-Kilometer-Bestleistung der Klasse M65 bereits im März auf 35:27 Minuten gesteigert hatte. Der Kölner beschränkte sich in Bobingen jedoch auf einen Start-Ziel-Sieg in 38:06 Minuten und hatte dennoch mehr als zwei Minuten Vorsprung vor der Konkurrenz.
Schnellste Läuferin der Frauenwettbewerbe war die W35-Siegerin Silke Optekamp (PSV Grün-Weiß Kassel), die das Rennen in 35:42 Minuten gewann und ihre persönliche Jahresbestzeit nur um elf Sekunden verpasste.
Brigitte Hoffmann schneller als die jüngeren Läuferinnen
Ebenso hoch einzuschätzen sind allerdings die 36:46 Minuten, die Veronika Ulrich (LG Neu-Isenburg/Heusenstamm) bei ihrem deutlichen Sieg in der Klasse W45 erreichte. Flott war auch Brigitte Hoffmann (LG Welfen) unterwegs, die in der Klasse W55 mit ihren 40:43 Minuten sogar schneller war als die Siegerin der Klasse W50.
Mit der Straßenlaufspezialistin Ruth Schlager (W70; TSV Neustadt/Aisch) sowie Marianne Spronk (W65; SV Viktoria Goch) und Elfriede Hodapp (W75; LG Ortenau Nord), die sowohl auf der Bahn als auch auf der Straße gleichermaßen erfolgreich sind, setzten sich in den höheren Altersklassen die erklärten Favoritinnen durch.