| Diamond League 2019

Neue Stadien, Altbekanntes und Saison-Auftakt für einige DLV-Stars

Am Freitag (3. Mai) startet die Diamond League in ihre zehnte Saison. Das Konzept überzeugt viele nicht, dennoch bleibt in diesem Sommer vorerst vieles unverändert.
Jan-Henner Reitze / sb

Einige Athleten, IAAF-Präsident Sebastian Coe und offenbar auch das Fernsehpublikum hadern seit Jahren mit dem Format der Diamond League. Große Verändungen gibt es aber in der Saison 2019 nicht. Weiterhin werden 14 Meetings an den aus dem Vorjahr bekannten Austragungsorten durchgeführt, zwei davon sind die Diamond League-Finals in Zürich (Schweiz; 29. August) und Brüssel (Belgien; 6. September). Zum Programm gehören weiterhin 32 Disziplinen, unterm Strich geht es um acht Millionen US-Dollar Preisgeld.

Mit 50.000 US-Dollar lohnt sich weiterhin der Sieg bei einem der Diamond League-Finals am meisten. Bei den zwölf Qualifikations-Meetings vorher bringt ein Einzelsieg 10.000 US-Dollar. Punkte entscheiden über die Qualifikation für die Finals. Der Sieger eines Qualifikations-Meetings erhält acht Punkte, der Achte einen. Die Athleten mit den meisten Punkten erreichen das Finale.

Auftakt im WM-Stadion

Etwas Besonderes ist in diesem Jahr der Auftakt der Diamond League-Saison am Freitag (3. Mai) in Doha (Katar). Nicht nur weil dort in dieser Saison auch die WM (27. September bis 6. Oktober) ausgetragen wird. Erstmals können sich die Athleten auch mit dem neuen Stadion vertraut machen, in dem sie im Herbst auch um Gold, Silber und Bronze kämpfen werden. Durch den späten Zeitpunkt der WM werden die Diamond League-Finals in diesem Sommer erstmals vor dem internationalen Saison-Höhepunkt stattfinden.

Auch in Eugene (USA) wirft eine WM ihre Schatten voraus. Weil das altehrwürdige Hayward Field für die WM 2021 renoviert wird, weicht das Meeting nach Stanford aus. Im offiziellen Kalender wird dennoch Eugene als Austragungsort geführt.

Generalprobe für die Weltrangliste

Obwohl sie für die Qualifikation für die WM doch noch nicht entscheidend ist, wird die Weltrangliste durch die Diamond League-Meetings in Bewegung kommen. Im kommenden Olympiajahr soll dieses Ranking dann nach Tokio (Japan) führen. Platzierungen bei einem Diamond League-Meeting bringen viele Punkte, sie werden genauso stark gewichtet wie das Abschneiden bei Hallen-Weltmeisterschaften.

Mehr Änderungen in der Diamond League sind für 2020 beschlossen. Dann wird es weniger Meetings, weniger Disziplinen und nur noch ein Finale geben. Kritisiert wird daran unter anderem schon, dass nur noch Rennen bis maximal 3.000 Meter zur Diamond League-Kategorie gehören sollen.

Christoph Harting in Doha in Aktion

Drei DLV-Athleten sind in den offiziellen Teilnehmerlisten für das Auftakt-Meeting in Doha am Freitag angekündigt: Der junge Deutsche Meister Bo Kanda Lita Baehre aus Leverkusen feiert seine Premiere in der höchsten Meeting-Serie, auch Diskus-Olympiasieger Christoph Harting (SCC Berlin) will in Doha in die Saison starten.

Über 3.000 Meter der Frauen ist Hanna Klein (SG Schorndorf 1846) neben der gebürtigen Kenianerin Yasemin Can (Türkei) die einzige Läuferin, die nicht für Kenia oder Äthiopien an den Start geht. Mit der schnellsten Bestzeit ist die frischgebackene Cross-Weltmeisterin Hellen Obiri (Kenia; 8:20,68 min) gemeldet.

Im hochklassig besetzten Kugelstoßen trifft unter anderen Olympiasieger Ryan Crouser (USA), der im April schon mit Stößen auf 22,73 und 22,74 Metern für Furore gesorgt hat, auf Weltmeister Tom Walsh (Neuseeland) und Europameister Michal Haratyk (Polen). Auch David Storl (SC DHfK Leipzig) war zunächst angekündigt, entschied sich aber aufgrund kleinerer Probleme im Training dazu, sich für den Saison-Einstieg noch etwas mehr Zeit zu lassen. Über 200 Meter sind mit Dina Asher-Smith (Großbritannien) und Ramil Guliyev (Türkei) ebenfalls die Europameister von Berlin mit dabei.

Hinweis: Nachdem die offiziellen Teilnehmerlisten aus Doha online gestellt wurden, haben wir den Text aktualisiert.

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