Seit Jahren ist „WLV Kinderleicht-Athletik VOR ORT“ ein erfolgreiches Projekt des Württembergischen Leichtathletik-Verbandes (WLV). Die bunten Bewegungsstationen mit leichtathletischen Inhalten für Kinder im Grundschulalter haben bis heute schon über 15.000 Kinder begeistert. Nun wurde ein weiteres Pilot-Projekt ins Leben gerufen: „WLV KidsTRACK“ hat als Zielgruppe die Kinder der Klassenstufen fünf bis sieben im Visier.
Angelehnt an die Disziplinen des Wettkampfsystems Kinderleichtathletik und mit Ideen des früheren DLV-Bewegungscamps gespickt, wurden im Rahmen des neuen Projektes für die Schüler herausfordernde Mitmach-Stationen gestaltet. Es galt die Prämisse, dass es keinen Wettkampf gibt, aber ein „sich untereinander vergleichen“ auf einfache Weise möglich ist.
Beim ersten Testlauf am vergangenen Dienstag in Ilshofen im Kreis Schwäbisch Hall wurden insgesamt fünf Disziplinen nach einem kurzen gemeinsamen Aufwärmprogramm angeboten. Der Hoch-Weitsprung ermöglichte es den Kindern ihre Sprung-Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Anhand der Markierungen an den selbstgebauten Ständern konnte den Kindern sofort eine Rückmeldung gegeben werden, wie hoch die aktuelle Sprunghöhe ist. Damit der Sprung gleichzeitig in die Weite ausgeführt wurde, gab es zudem die Aufgabe in den bereitgelegten Fahrradreifen-Mänteln zu landen. Der Stab-Weitsprung gab den Schülern die Gelegenheit, sich mit einem echten Glasfaserstab in die Sandgrube tragen zu lassen.
Würfe mit Fahrradreifen-Mänteln
Der gedrehte Wurf mit Fahrradreifen-Mänteln war für viele eine echte Herausforderung, da eine kontrollierte Drehung nicht so einfach ist, wie es auf den ersten Blick bei Kugelstoßer Markus Reichle vom VfL Sindelfingen schien. Er beförderte den Reifen ohne Probleme bis hinter die 40-Meter-Markierung und löste bei vielen großes Staunen aus.
Ein weiteres Highlight war die 30-Meter-Sprint-Station. Hier wurde mit Lichtschranken die Zeit gestoppt und über eine kleine Anzeigetafel gab es das direkte Feedback zur gelaufenen Zeit. Dies schürte sofort einen klasseninternen Wettstreit und der Ehrgeiz wurde größer und größer. Nicht nur die flache Sprintstrecke wurde gestoppt, sondern es wurde anschließend auch über kleine Hindernisse gelaufen. Ein lautstärkes Spektakel gab es bei der Team-Biathlon-Staffel bei der alle Läufer beklatscht und angefeuert wurden. Die WLV-Zielscheibe war dabei ein echter Hingucker und führte dazu, dass alle Teilnehmer unbewusst den Wurf über Kopf ausführten.
Gelungene Auftakt-Veranstaltung
„Ich bin mit der heutigen Pilot-Veranstaltung mit über 300 Kindern sehr zufrieden“, resümierte Projekt-Leiter Rene Stauß vom WLV. „Selbst die Kinder in der schwierigen Altersphase in Klasse sieben haben sehr gut mitgemacht und haben sich von unseren Stationen zum Ausprobieren verleiten lassen“, so Stauß. Die einzelnen Klassenstufen kamen nacheinander ins Stadion und hatten jeweils 90 Minuten Zeit um die fünf Stationen zu durchlaufen.
Auch Karl-Heinrich Lebherz, Ehrenpräsident des WLV, beobachtete das Geschehen aufmerksam und war von Anfang an sehr angetan von der positiven Stimmung. Dies brachte er auch bei seinem Grußwort an die Schüler und Lehrer zum Ausdruck. Einen großen Dank sprach Lebherz dem ausrichtenden TSV Ilshofen aus und wünschte dem Verein möglichst viele neugewonnene Talente in der Leichtathletikabteilung durch „WLV KidsTRACK“.