WM-Bronze bei den Männern, Platz fünf der Welt in der U20 und Gold bei der U18-WM: Um den Zehnkampf ist es in Deutschland aktuell bestens bestellt. Mit Ex-Athlet Lars Albert wird sich ein neuer Mann darum kümmern, dass das auch in Zukunft so bleibt. Beim C-Kader-Lehrgang in Saarbrücken konnte der neue Nachwuchs-Bundestrainer am vergangenen Wochenende die ersten Impulse setzen.
15 Jahre Erfahrung als Leistungssportler bringt Lars Albert in das neue Amt mit. Eine stolze Zehnkampf-Bestleistung von 7.933 Punkten. Die Arbeit als Stützpunkttrainer in Saarbrücken. Ein Sportstudium mit anschließendem Referendariat und Lehr-Anstellung am „Gymnasium am Rotenbühl“, einer Eliteschule des Sports in Saarbrücken. Beste Voraussetzungen für die Herausforderungen, die ihn als Nachwuchs-Bundestrainer erwarten – zumal ihm zwei weitere Trainer zur Seite stehen.
„Eigentlich war gedacht, dass Christopher Hallmann den Posten übernimmt“, berichtet Lars Albert. „Ich sollte ihn unterstützen.“ Doch DLV-Stützpunkt-Trainer Hallmann, der die Mehrkampf-Gruppe in Ulm betreut, musste aus Zeitgründen in Absprache mit DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska verzichten. "Ich habe mich gefreut, dass ich daraufhin das Angebot erhalten habe, die Verantwortung für den C-Kader zu übernehmen. Ich habe es mir gut überlegt und dann gerne angenommen."
Reger Austausch
Was sich zunächst wie die zweite Lösung anhört, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als ideale Konstellation. Denn Christopher Hallmann wird Lars Albert mit Rat und Tat unterstützen. Und mit Klaus Flakus ist weiterhin ein erfahrener Coach mit im Boot, der 2016 in sein 25. Jahr als C-Kader-Trainer geht. Zu seinen Schützlingen zählten einst Lars Albert und Christopher Hallmann – jetzt kann er ihnen sein Wissen auf Trainerebene weitergeben.
„Christopher und ich kennen uns schon ewig, schon seit 2001“, berichtet Lars Albert, „2003 haben wir die U23-Europameisterschaften zusammen gemacht. Daraus hat sich eine gute Freundschaft entwickelt.“ In regem Austausch standen beide schon immer, inklusive gemeinsamer Ski-Urlaube und Treffen bei den „Zehnkampf-Classics“, einem jährlichen Wiedersehen aktueller und ehemaliger Mehrkämpfer. Jetzt steht die gemeinsame Kader-Arbeit als Erstes auf der Agenda, wenn die beiden Ex-Zehnkämpfer zum Hörer greifen.
Feuertaufe gemeistert
Schon gleich für den ersten Kader-Lehrgang am vergangenen Wochenende war das Organisationstalent von Lars Albert gefragt. Denn Klaus Flakus hatte den Lehrgang eigentlich in Mannheim geplant, dort fehlten dann aber Übernachtungskapazitäten. „Hast du eine Idee?“ lautete Flakus‘ Frage an Albert. Und der hatte eine: Kurzerhand wurde die Maßnahme nach Saarbrücken verlegt. „Da konnte ich meine Kontakte spielen lassen“, erklärt Lars Albert, „das ließ sich schnell und kostengünstig umsetzen.“
Drei Tage lang bot sich dort die Gelegenheit für Trainer und Athleten sich kennenzulernen, erste Stärken und Schwächen auszuloten und die Weichen für die weitere Zusammenarbeit zu stellen. Lars Albert will die bewährte Arbeit von Klaus Flakus und Ex-Bundestrainer Lothar Schmitt fortführen und eigene Erfahrungen und Impulse mit einbringen. „Die mentale Komponente wurde früher unterschätzt“, sagt er zum Beispiel. Ihm sei es wichtig, die Talente als mündige Athleten auf Wettkämpfe vorzubereiten. Und er setzt auf Teamgeist - innerhalb des Kaders und in der Zusammenarbeit mit dem <link http: zehnkampfteam.de news aktuelles _blank link zur webseite des>Zehnkampf-TEAM, die er wieder verstärken möchte.
Volles Programm
So schwitzten die Nachwuchs-Zehnkämpfer in Saarbrücken nicht nur gemeinsam in der Sporthalle. Auch ein Schwimmbad-Besuch und ein Bummel über den Saarbrücker Weihnachtsmarkt standen auf dem Programm. „Das war fantastisch organisiert“, sagt Christopher Hallmann, „alles lief Hand in Hand, es herrschte keinen Moment Langeweile.“
Und was sagen die Athleten selbst zum neuen Trainer-Gespann? „Der Lehrgang mit Klaus Flakus als altem und Lars Albert als neuem Bundestrainer hat super funktioniert“, lautet die Einschätzung von Deutschlands bestem U20-Athleten Manuel Eitel (SSV Ulm 1846). „Ich freue mich auf jeden Fall auf das neue Jahr mit dieser Bundestrainer-Konstellation!“
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