Neujahrsempfang im Zeichen von Olympia
Der traditionelle Neujahrsempfang des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) stand am Montag ganz im Zeichen von Münchens Olympiabewerbung 2018. Rund 300 Gäste aus Wirtschaft, Kultur, Politik und Sport waren der Einladung in den Kaisersaal des Frankfurter Römer gefolgt.
„Der schwierigste Olympische Wettbewerb steht uns 2011 bevor. Bei der Bewerbung für die Olympischen Spiele 2018 wollen wir am 6. Juli 2011 in Durban die Goldmedaille holen“, sagte DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach.75 Prozent der Bevölkerung will Olympia in München
Er sei sehr optimistisch, dass dieses Ziel erreicht werde, da München vor wenigen Tagen in Lausanne (Schweiz) eine hervorragende Bewerbung abgegeben habe. „Eine Zustimmung für die Spiele von 75 Prozent laut dem ZDF-Politbarometer zeigt sieben Jahre vor den Spielen die große Akzeptanz in der deutschen Bevölkerung“, sagte Dr. Thomas Bach. Ein weiteres großes Ziel 2011 sei die Verbesserung der Integration durch den Sport. „Unseren Beitrag zur Integration werden wir nicht nur aufrechterhalten, sondern wir wollen ihn verstärken.“
Lob für die Olympiabewerbung gab es auch von der Frankfurter Oberbürgermeisterin und Gastgeberin, Petra Roth, die ihren Amtskollegen Christian Ude aus München begrüßte und ihm und dem gesamten Bewerbungsteam um Geschäftsführer Bernhard Schwank und Olympiasiegerin Katharina Witt viel Glück auf dem Weg nach Durban wünschte. „München wird es schaffen“, prophezeite Petra Roth, „denn es ist eine Top-Bewerbung.“
Volker Bouffier: „Sport nicht nur auf Großereignisse reduzieren“
Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier wies in seiner Ansprache vor allem auf die Lebensfreude hin, die der Sport vermittelt. „Wir dürfen nicht den Fehler machen, den Sport auf Großereignisse zu reduzieren, denn der deutsche Sport lebt von seinen Vereinen. Die Olympiabewerbung ist kein Hobby der Stadt München, sondern es ist die Visitenkarte für ein ganzes Land.“ Was der Sport brauche, um auch für die Zukunft gerüstet zu sein, seien Mutbürger im Gegensatz zu den Wutbürgern, die immer gleich gegen alles protestieren.
Johannes Rydzek Eliteschüler des Jahres 2010
Als Eliteschüler des Jahres 2010 wurde schließlich der 19-jährige Johannes Rydzek ausgezeichnet. Er war das jüngste Mannschaftsmitglied der Olympiamannschaft von Vancouver (Kanada) und gewann mit dem Team der Nordischen Kombinierer die Bronzemedaille.
Der Preis ist mit insgesamt 5.000 Euro dotiert und wurde von Werner Netzel, Geschäftführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, überreicht.
Eliteschule des Sports 2010 wurde die Eliteschule des Christlichen Jugenddorfwerkes in Berchtesgaden, die einst auch Ski-Olympiasiegerin Maria Riesch besucht hatte. Dieser Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. Platz eins beim Klimaschutz im Sportverein - ein Projekt des DOSB - belegte der LSB Hessen vor dem LSB Niedersachsen und dem LSB Berlin.