Neun Länder wollen Leichtathletik-WM 2011
Insgesamt neun Länder wollen sich um die Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2011 bewerben. Interessiert sind Australien, Kroatien, Korea, Marokko, Russland, Spanien, Schweden, die Vereinigten Arabische Emirate und die USA. Das Council des Weltverbandes IAAF will im März des nächsten Jahres über die Vergabe entscheiden.
Lamine Diack ist nach dem Dopingverdacht gegen Justin Gatlin persönlich enttäuscht (Foto: Klaue)
Neben den WM-Bewerbungen für die Titelkämpfe in fünf Jahren befasste sich das Council am Montag bei einer Sitzung in Peking (China) noch mit einigen weiteren Themen.Nach wie vor laufen beim Weltverband Untersuchungen zu falschen Altersangaben von Athleten, die von Kenia nach Bahrain übergewechselt sind. Konkret handelt es sich dabei um die Fälle von Dennis Kipkurui (Taher Tarak Mubaraq), John Yego (Belal Mansour Ali) und Hosea Kosgei (Khamis Aadam).
Zugestimmt hat am Montag in Peking das Council dem Vorschlag des IAAF-Präsidenten Lamine Diack, den Berliner Werner Gegenbauer als weiteres Mitglied in die eigene Marketing- und Promotion-Kommission aufzunehmen.
Über 2.000 Dopingproben
Lamine Diack brachte bei der Sitzung im Hotel Kunlun seine persönliche Enttäuschung über den Dopingverdachtsfall des US-Sprinters Justin Gatlin, von dem der Weltverband selbst nur aus einer Presseerklärung erfahren hatte, zum Ausdruck. Er stellte heraus, dass Dopingbetrüger dem Sport ernsthaften Schaden zufügen würden und appellierte an seine Kollegen, dem Kampf gegen Doping mit entsprechenden Strategien und der Bereitstellung von Ressourcen noch entschiedener entgegenzutreten.
Der Weltverband IAAF hat in diesem Jahr bislang 1.131 Wettkampfproben und 952 Trainingskontrollen durchgeführt. 16 davon seien positiv gewesen. Berichtet wurde auch von 22 sogenannten "Missed Tests", bei denen Athleten nicht am angegebenen Aufenthaltsort anzutreffen waren.